Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
Im Landtag Sachsen fand gestern wohl eine Pressekonferenz zu neuen Untersuchungen bezüglich des Hybridisierungsgrades der Wölfe in D statt.
Die Pressemappe dazu kann hier heruntergeladen werden:
(Bei mir hat es ohne Anmeldung funktioniert. Ich konnte das Anmeldefenster einfach schließen.)
Von 4 im Senckenberg Museum für Naturkunde untersuchten "Wolfsschädeln" wurden alle 4 als Hybride eingestuft.
https://www.dropbox.com/s/8ut26tfw1wgzt ... 8.pdf?dl=0
Die Pressemappe dazu kann hier heruntergeladen werden:
(Bei mir hat es ohne Anmeldung funktioniert. Ich konnte das Anmeldefenster einfach schließen.)
Von 4 im Senckenberg Museum für Naturkunde untersuchten "Wolfsschädeln" wurden alle 4 als Hybride eingestuft.
https://www.dropbox.com/s/8ut26tfw1wgzt ... 8.pdf?dl=0
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Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
ist ja auch viel wahrscheinlicher, dass eine Jungwölfin, die auf der Suche nach einem Partner in bisher "unbewolftes" Gebiet vordringt, auf einen paarungswilligen Hunderüden trifft, und nicht auf einen Wolfsrüden....
Christoph
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Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
Hier ist auch noch ein längerer Artikel dazu:
https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktue ... shybrid/4/
Die PETA-Affen haben sich gleich genötigt gesehen, für ihren Goldesel auf Twitter zu betteln...
https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktue ... shybrid/4/
Die PETA-Affen haben sich gleich genötigt gesehen, für ihren Goldesel auf Twitter zu betteln...
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer
Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
Hallo:-),
ich habe Lust, mich hier richtig unbeliebt zu machen.
Damit mich niemand mißversteht - ich heiße weder Schafsrisse noch eine Politik des laissez-faire für gut. Ganz im Gegenteil halte ich sie für kontraproduktiv. Mit den Folgen einer Wiederansiedlung allein gelassene Menschen auf dem Land, denen man auch noch ökonomische Zumutungen auferlegt, werden kaum gewillt sein, an einem ökologischen Umbau interessiert und kundig mitzuwirken. Werden sie dann auch noch mit romantisch geprägten Vorstellungen typischer Stadtmenschen konfrontiert, kann das fast nur böse enden. Bestimmt für den Wolf - langfristig vielleicht für uns alle.
Wollen wir mit Großräubern in Zukunft zusammenleben, muß das vorsichtig, umsichtig und langfristig gemanagt werden und keinesfalls darf es so laufen, wie es jetzt den Anschein hat. Wir haben als Gesellschaft längst verlernt, was Wolfsnähe bedeutet - wir müßten es neu lernen und das ist wahrscheinlich ein Generationenprojekt. Wir müßten uns klar werden, ob wir wirklich versuchen wollen, unseren Lebensraum mit Großräubern zu teilen und ggfs. bereit sein, die Folgen zu diskutieren und zu akzeptieren. Das würde eine Änderung unseres Lebensstils bedingen - weiter so wie jetzt, nur mit Wolf zusätzlich, geht schief, wie wir alle den (Horror-)Meldungen entnehmen können.
Ich fühle mit jedem Tierhalter mit (und mit jedem einzelnen Tier sowieso), der mit Rissen konfrontiert wird. Mich ärgert unsäglich, daß es z. B. nicht mehr wirksame Unterstützung für Weidetierhalter gibt und daß unsere Vorschriften, z. B. was Herdenschutzhunde anlangt, die Realität nicht mehr abbilden können.
Aber ich möchte nicht Leuten das Diskussionsfeld überlassen, die glauben, man könne das Rad der Zeit einfach zurückdrehen, wenn man nur reißerisch genug agiert. Das wird nicht funktionieren, weil wir ökologisch über unsere Verhältnisse leben. Deshalb finde ich es besser, die Notwendigkeiten anzuerkennen und sie klug zu gestalten.
Ich weiß nicht, ob man von ökologischem Landbau reden kann, wenn man diese Dinge außen vor läßt,
fragt sich
Fine
... die nicht an Streit, sondern am Austausch nachvollziehbarer Argumente in dieser Sache interessiert ist
ich habe Lust, mich hier richtig unbeliebt zu machen.
Damit mich niemand mißversteht - ich heiße weder Schafsrisse noch eine Politik des laissez-faire für gut. Ganz im Gegenteil halte ich sie für kontraproduktiv. Mit den Folgen einer Wiederansiedlung allein gelassene Menschen auf dem Land, denen man auch noch ökonomische Zumutungen auferlegt, werden kaum gewillt sein, an einem ökologischen Umbau interessiert und kundig mitzuwirken. Werden sie dann auch noch mit romantisch geprägten Vorstellungen typischer Stadtmenschen konfrontiert, kann das fast nur böse enden. Bestimmt für den Wolf - langfristig vielleicht für uns alle.
Wollen wir mit Großräubern in Zukunft zusammenleben, muß das vorsichtig, umsichtig und langfristig gemanagt werden und keinesfalls darf es so laufen, wie es jetzt den Anschein hat. Wir haben als Gesellschaft längst verlernt, was Wolfsnähe bedeutet - wir müßten es neu lernen und das ist wahrscheinlich ein Generationenprojekt. Wir müßten uns klar werden, ob wir wirklich versuchen wollen, unseren Lebensraum mit Großräubern zu teilen und ggfs. bereit sein, die Folgen zu diskutieren und zu akzeptieren. Das würde eine Änderung unseres Lebensstils bedingen - weiter so wie jetzt, nur mit Wolf zusätzlich, geht schief, wie wir alle den (Horror-)Meldungen entnehmen können.
Ich fühle mit jedem Tierhalter mit (und mit jedem einzelnen Tier sowieso), der mit Rissen konfrontiert wird. Mich ärgert unsäglich, daß es z. B. nicht mehr wirksame Unterstützung für Weidetierhalter gibt und daß unsere Vorschriften, z. B. was Herdenschutzhunde anlangt, die Realität nicht mehr abbilden können.
Aber ich möchte nicht Leuten das Diskussionsfeld überlassen, die glauben, man könne das Rad der Zeit einfach zurückdrehen, wenn man nur reißerisch genug agiert. Das wird nicht funktionieren, weil wir ökologisch über unsere Verhältnisse leben. Deshalb finde ich es besser, die Notwendigkeiten anzuerkennen und sie klug zu gestalten.
Ich weiß nicht, ob man von ökologischem Landbau reden kann, wenn man diese Dinge außen vor läßt,
fragt sich
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Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
"Wollen wir mit Großräubern in Zukunft zusammenleben"
Für mich ganz einfach: wollen wir nicht.
Für mich ganz einfach: wollen wir nicht.
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer
Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
Doch, das kann man außen vorlassen. Ganz klares ja. In der EG-Ökoverordnung kommt nicht ein einziges mal das Wort "Wolf" vor.Ilse hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob man von ökologischem Landbau reden kann, wenn man diese Dinge außen vor läßt,
Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
So - das gehört in eine gesellschaftliche Debatte! Es sollte nicht so sein, daß irgendjemand über unser aller Köpfe hinweg derart weitreichende Entscheidungen trifft. Oder?Insane hat geschrieben:"Wollen wir mit Großräubern in Zukunft zusammenleben"
Für mich ganz einfach: wollen wir nicht.
So buchstäblich meinte ich es nicht:-) Ich meinte es eher so - https://de.wikipedia.org/wiki/Agro%C3%B ... ssenschaft.Heumann hat geschrieben:In der EG-Ökoverordnung kommt nicht ein einziges mal das Wort "Wolf" vor.
Sorry, daß ich das jetzt einfach so hinknalle - ich bin verhindert, werde das aber gern noch erläutern.
Ilse
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- Registriert: Do 29. Sep 2016, 20:47
Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
„Wollen wir mit Großräubern in Zukunft zusammenleben, muß das vorsichtig, umsichtig und langfristig gemanagt werden und keinesfalls darf es so laufen, wie es jetzt den Anschein hat. Wir haben als Gesellschaft längst verlernt, was Wolfsnähe bedeutet…“
Das ist mit Verlaub Unsinn, von Leuten verbreitet, die keine Ahnung haben.
Es gibt eine Studie der ETH Zürich die schlussendlich besagt, entweder Berglandwirtschaft (sprich Weidehaltung von Schafen/ Rindern/ Ziegen)
oder Wolf,
die Politik möge sich entscheiden.
Und wer von wolfsicheren Zäunen und Herdenschutzhunden träumt, möge sich bitte dringend mit Leuten unterhalten, bei denen Wolfsrudel vorm Zaun streifen.
Tschldgng für den Tonfall, ich kann den Mist einfach nicht mehr hören.
Das ist mit Verlaub Unsinn, von Leuten verbreitet, die keine Ahnung haben.
Es gibt eine Studie der ETH Zürich die schlussendlich besagt, entweder Berglandwirtschaft (sprich Weidehaltung von Schafen/ Rindern/ Ziegen)
oder Wolf,
die Politik möge sich entscheiden.
Und wer von wolfsicheren Zäunen und Herdenschutzhunden träumt, möge sich bitte dringend mit Leuten unterhalten, bei denen Wolfsrudel vorm Zaun streifen.
Tschldgng für den Tonfall, ich kann den Mist einfach nicht mehr hören.
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Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
Wolf vs. Mensch/Weidetiere hat nicht mal besonders gut funktioniert, als Mensch sich noch wehren durfte. Oder warum war Wölfi so lange nicht mehr hier? Und während der Mensch noch durch den kleingeistigen... pardon... kleinteiligen, förderalistischen Behörden- und sich gegenseitig widersprechenden Vorschriften- und Gesetze-Dschungel irrt, freut sich der vom Gesetz geschützte Wolf über leichte Beute und Mensch klatscht noch Beifall.
LG,
Steffi
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Sheep happens
- Henry
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Re: Hybridisierung bei deutschen Wölfen?
“Unser aller“ meint im Schafforum sicher die Schäfer, Hobby-Schafhalter und auch die Ziegenhüter. Falls irgendeiner hier gefragt wurde, als das Wisent an der Neiße erschossen wurde möge der aufzeigen. Falls zum Wolf und dessen Neißeübertritt er was sagen durfte, bitte auch.Ilse hat geschrieben:Es sollte nicht so sein, daß irgendjemand über unser aller Köpfe hinweg derart weitreichende Entscheidungen trifft. Oder?
Ich glaube über unser Köpfe hinweg haben Wolfkuschler ganz diskussionslos den Tierversuch an unseren Schafen begonnen. Der gehört abgebrochen und die Kontamination entfernt.
Oder wurde über unsere Köpfe hinweg entschieden, daß es unseren Schafen so ergehen soll, wie den Wiederkäuern im Yellowstone?
Henry
der
Schafschützer
der
Schafschützer