Bio-Imkerei (Split aus "Bio-Zertifizierung")

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Henry
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Bio-Imkerei (Split aus "Bio-Zertifizierung")

Beitrag von Henry »

Krauli hat geschrieben: Bei den Bienen ... allerdings schon.
... nur ist es dort sehr schwer einen "Vorteil" aus Tiersicht zu erkennen.
Henry
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Thorsten
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von Thorsten »

Was ich immer noch nicht verstanden habe: welche Kriterien müssen für die Erzeugung von Bio-Honig erfüllt werden?

Ich habe gehört, dass Bio-Honig in Deutschland auch von Nicht-Bio-Pflanzen "gesammelt" werden darf!? In den Niederlanden z.B. soll das viel schärfer definiert sein?!

Somit können sich die Bio-Kriterien in D ja nur auf die Haltung der Bienen beziehen, oder? Dann, Henry, ist der einzige zugesicherte Vorteil ja doch nur aus Tiersicht erkennbar?!

Beste Grüße,
Thorsten
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Henry
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von Henry »

... und wo liegt der dann? Sind die Zellen größer oder die Völker kleiner? Oder kriegen die Spielzeug und ein Kratzebaum in die Beute?
Henry
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Thorsten
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von Thorsten »

Deshalb ja meine Frage nach den Kriterien :?:
Thorsten
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von Thorsten »

Okay, eine kleine Recherche ergab u.a. folgendes:

http://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/e ... r-100.html

http://www.bioimkerhonig.de/bienenhonig/warum_bio.php

Gerade die Seiten, zu denen der zweite Link führt, beinhalten ganz interessante Ansichten, die generell die Bio-Landwirtschaft betreffen.

Beste Grüße,
Thorsten
Manfred
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von Manfred »

Hm. Das beschreibt ganz gut die romantische Vorstellung, die viele von Bio haben, und die wir Kleinerzeuger auch zum guten Teil umsetzen.
Die Realität am Gesamtmarkt schaut eher so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=l-Llp9m9aYc

Wenn ich z.B. sehe, was in manchen Ländern mit sprödem Klima im Biobereich für ein Schindluder getrieben wird, mit Bodenzerstörung und Bewässerung aus fossilen Reserven, für den billigen Bio-Export nach Europa, kriege ich das Würgen.
Aber auch hierzulande ist die Realität großer Teile der Bio-Produktion weit von der Vorstellung vieler Verbraucher entfernt.

Die Bio-Zertifizierung verfolgt eben gerade nicht den ganzheitlichen Ansatz, den der Biogedanke mal hatte, bevor sich Staat und Großhandel seiner angenommen haben.
Am ehesten kommt da noch Demeter hin. Aber die zugehörige Esoterik muss man dann auch mögen.
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Henry
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von Henry »

Genau meine Welle. Auch das mit der Esoterik. :prost:
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peter e.
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von peter e. »

Niedersachse hat geschrieben:Hallo Peter,

Doch bitte ich dich drum bevor so Andeutungen kommen wie teuer was ist mach dich vorher schlau und behaupte nicht einfach. Und wenn du keine lust hast dich mit dem Thema auseinander zu setzen dann schreib da bitte nicht zu sondern verhalte dich einfach still und lies und denke dir deinen Teil.

LG
glaubst du wirklich, ich würde mich zu einem thema äußern, von dem ich keine ahnung habe? Ich habe das theater durch, habe zweimal die zertifizierungsfirma fristlos gekündigt - weil es seine gründe gehabt hat, und seitens der jeweiligen firmen keine widersprüche gab!
peter e.

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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von peter e. »

zertifizierung, ein <besonderes> label, um sich aus der masse hervorzuheben, sich öffentlich zu einer bestimmten <produktionsrichtung> bekennen, was einen von den <konventionellen> abhebt - alles schön und gut. Und wer mit seinem betrieb schon vierzig jahre dabei ist, hat eine bestimmte <wert-stellung> auf dem heimischen markt.
Die politische richtung, die von den meisten wahrscheinlich gar nicht so wahrgenommen wird, wie sie dann von <wissenschaftlern> aller wissensrichtungen eruiert wird, soll mal aussen vor bleiben.
Mir geht es um den geschäftssinn der verschiedenen an dem system beteiligten firmen. Es ist - nach meinen erfahrungen - nichts anderes als ein riesiges <verteil-zentrum> von geldern. Geldern, die aus den eu-töpfen oder sonstwo her dem erzeuger zufließen, und auf mannigfaltige art und weise wieder aus der tasche gezogen werden. Das ganze zertifizierungssystem gehört auf den prüfstand. Die öffentlichen stellen haben es sich da leicht gemacht: sie haben alles (auch die verantwortung) abgegeben. Und so haben die firmen - insbesondere bei <neuen> kunden - ein leichtes spiel, sich das geld zu holen.
Beispiel: in den verträgen ist eine - je nach betriebsgröße - kontrolldauer von 2h in der kontrollgebühr enthalten. Wenn aber die kontrolle in einer zeit angesetzt wird, wo witterungsbedingt die flächen + buch- bzw. papierkontrolle nicht in dieser zeit abgewickelt werden kann, dann zahlst du halt mehr. Ein bekannter schmeist den kontrolleur nach zwei stunden raus, kann im auto weiter arbeiten. Das habe ich zu spät erfahren.
Aber wie schon in den vorherigen beiträgen dargestellt, es muss jeder selbst wissen, was für ihn gut ist. Und wenn er die möglichkeit hat, seine lämmer als bio-ware zu vermarkten, dann soll es ja recht sein.
peter e.

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Manfred
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Re: Bio-Zertifizierung

Beitrag von Manfred »

peter e. hat geschrieben:Es ist - nach meinen erfahrungen - nichts anderes als ein riesiges <verteil-zentrum> von geldern. Geldern, die aus den eu-töpfen oder sonstwo her dem erzeuger zufließen, und auf mannigfaltige art und weise wieder aus der tasche gezogen werden. Das ganze zertifizierungssystem gehört auf den prüfstand.
Volle Zustimmung.
Es gibt immer mehr parasitäre Organisationsformen, die sich aus den eh viel zu knappen Landwirtschaftstöpfen vollsaugen und so die Marktzugangskosten für die kleinen Erzeuger und das Lebensmittelhandwerk immer weiter erhöhen, während den wirklich großen Playern Tür und Tor geöffnet wird, auch noch die Steuern zu umgehen.
Würde die Politik ihr eigenes Geschwafel von der bäuerlichen Landwirtschaft ernst nehmen, müsste sie dafür sorgen, dass bei den kleinen Betrieben pro Fläche / Menge mehr hängen bleibt als bei den Großen und sie müsste die Großen mindestens so hoch besteuern wie die Kleinen. (Wie soll z.B. ein selbständiger Buchhändler, der schnell bei beim Grenzsteuersatz von 42% + Soli + Kirchensteuer ankommt, gegen einen Konzern wie Amazon konkurrieren, der seine Gewinne nach Luxemburg verschiebt, dort 1% Gewerbesteuer zahlt und seine Gewinne dann reinvestiert oder über steuerfreie Konten auf den Bahamas an seine Großinvestoren ausschüttet? Da ist doch völlig klar, wer in kurzer Zeit den Markt komplett übernimmt. Alles rechtlich gedeckt durch unsere Bundesregierung, die sich weiter beharrlich weigert, den Gewinn solcher Konzerne anteilig nach ihrem Umsatz im Inland und in Höhe der Einkommensteuersätze für Leute die wirklich arbeiten zu besteuern.)
Die Marktzugangskosten für die kleinen Erzeuger werden gleichzeitig immer weiter ausgebaut und gerade die Partei, die am lautesten nach bäuerlicher Landwirtschaft schreit, spielt dabei die übelste Rolle und versorgt unter dem Deckmantel des Natur- und Verbraucherschutzes nur immer mehr Leute aus den eigenen Reihen mit Pöstchen in den parasitären Organisationen.
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