Was mache ich mit den "Übriggebliebenen"?
Verfasst: So 12. Jan 2020, 22:37
Hallo zusammen,
meine Situation ist etwas verzwickt, weshalb ich froh bin, dieses Forum gefunden zu haben.
Vielleicht könnt Ihr erfahrenen Schafhalter mir weiterhelfen.
Zur Vorgeschichte: Wir haben seit über 10 Jahren eine Mini-Schafherde von drei Damen (2 Skudden, ein Ostfriesisches Milchschaf), die wir eigentlich als Übergangslösung sozusagen als Pflegestelle aufgenommen hatten. Aus verschiedenen Gründen konnten sie dann aber nicht dorthin, wo sie hin sollten, und da sie alle drei für die Zucht wegen Euterproblemen ausgemustert worden waren, wären sie beim Metzger gelandet. Sie waren aber ansonsten gesund und fit und wir hatten uns in diesen Wochen so sehr an sie gewöhnt (sie waren ganz schnell handzahm), dass wir das einfach nicht übers Herz gebracht haben. Sie stehen nah bei uns am Haus, sozusagen Wiese an Garten, sodass sie sehr enge Anbindung an uns Menschen haben (wir sind eine fünfköpfige Familie incl. meinem Vater, der fast den ganzen Tag draußen hantiert und sie um sich hat).
Eine der beiden Skudden ist in den letzten Monaten immer schwächer geworden. Arthrose, keine Zähne mehr, immer wieder Entzündungen am Auge, zuletzt einfach ausgelebt. Der Tierarzt war oft da, hat sie immer wieder aufgepeppelt, aber gestern fiel dann die Entscheidung, dass es einfach eine Erlösung ist, sie einzuschläfern.
Unsere beiden anderen Omis sind nun übrig.
Die Skudde ist 15 Jahre alt, die Ostfriesin 13. Beide sind fit für ihr Alter, der TA hat sie sich gestern nochmal ganz genau angeschaut. Halt nur deutlich "gemütlicher" aufgrund des Alters.
Nun überlegen wir, was am besten für die beiden Damen wäre.
Wir haben auch eine Weile mit dem TA darüber gesprochen, aber er war sich selbst nicht sicher und meinte, wir sollten das nach Bauchgefühl entscheiden. Es spräche genauso viel dafür wie dagegen, sie zu behalten oder wegzugeben.
Möglichkeit 1: Wir geben die beiden zum Gnadenhof. Dort gibt es eine kleine Herde aus 5 Kamerunschafen und 2 anderen Wollschafen (ich weiß die Rasse leider nicht, aber es sind keine Skudden oder Ostfriesen dabei). Die Herde wäre eine "richtige" Herde, zwar klein, aber immerhin besser als zu zweit. Außerdem wäre dann eines nicht am Ende alleine übrig, wenn bei uns auch die zweite Omi nicht mehr lebt.
Möglichkeit 2: Wir behalten sie, solange es möglich ist. Sie sind so alt und schon so lange in dieser Umgebung und vor allem so stark menschengebunden, dass sie sich möglicherweise nicht mehr gut in einer "echten" Herde zurechtfinden könnten. Außerdem liegt der Gnadenhof an einer viel befahrenen, lauten Straße. Die Damen sind sowas gar nicht gewöhnt, sondern leben sehr ruhig und sind entsprechend schreckhaft und nervös, wenn irgendwo etwas laut ist.
Was meint Ihr dazu?
Mein Bauchgefühl sagt, sie bleiben bei uns, ich kann sie doch jetzt nicht mehr weggeben. Aber ich fürchte, das ist nicht objektiv, darum hoffe ich auf Euer Schwarmwissen und ein paar sinnvolle Argumente, was wirklich das Beste für die beiden wäre. Danke schonmal!
Sie haben übrigens einen Offenstall und zwei Weiden zur Abwechslung (insofern eigentlich luxuriös viel Platz). Dazu Heu und jeden Mittag ein Schüsselchen mit Möhren, manchmal noch Obststückchen oder Blätter von Kohlrabi/Blumenkohl/Wirsing, was in der Küche halt so anfällt.
Neue Schafe dazu nehmen kommt übrigens aus verschiedenen Gründen leider nicht infrage.
meine Situation ist etwas verzwickt, weshalb ich froh bin, dieses Forum gefunden zu haben.
Vielleicht könnt Ihr erfahrenen Schafhalter mir weiterhelfen.
Zur Vorgeschichte: Wir haben seit über 10 Jahren eine Mini-Schafherde von drei Damen (2 Skudden, ein Ostfriesisches Milchschaf), die wir eigentlich als Übergangslösung sozusagen als Pflegestelle aufgenommen hatten. Aus verschiedenen Gründen konnten sie dann aber nicht dorthin, wo sie hin sollten, und da sie alle drei für die Zucht wegen Euterproblemen ausgemustert worden waren, wären sie beim Metzger gelandet. Sie waren aber ansonsten gesund und fit und wir hatten uns in diesen Wochen so sehr an sie gewöhnt (sie waren ganz schnell handzahm), dass wir das einfach nicht übers Herz gebracht haben. Sie stehen nah bei uns am Haus, sozusagen Wiese an Garten, sodass sie sehr enge Anbindung an uns Menschen haben (wir sind eine fünfköpfige Familie incl. meinem Vater, der fast den ganzen Tag draußen hantiert und sie um sich hat).
Eine der beiden Skudden ist in den letzten Monaten immer schwächer geworden. Arthrose, keine Zähne mehr, immer wieder Entzündungen am Auge, zuletzt einfach ausgelebt. Der Tierarzt war oft da, hat sie immer wieder aufgepeppelt, aber gestern fiel dann die Entscheidung, dass es einfach eine Erlösung ist, sie einzuschläfern.
Unsere beiden anderen Omis sind nun übrig.
Die Skudde ist 15 Jahre alt, die Ostfriesin 13. Beide sind fit für ihr Alter, der TA hat sie sich gestern nochmal ganz genau angeschaut. Halt nur deutlich "gemütlicher" aufgrund des Alters.
Nun überlegen wir, was am besten für die beiden Damen wäre.
Wir haben auch eine Weile mit dem TA darüber gesprochen, aber er war sich selbst nicht sicher und meinte, wir sollten das nach Bauchgefühl entscheiden. Es spräche genauso viel dafür wie dagegen, sie zu behalten oder wegzugeben.
Möglichkeit 1: Wir geben die beiden zum Gnadenhof. Dort gibt es eine kleine Herde aus 5 Kamerunschafen und 2 anderen Wollschafen (ich weiß die Rasse leider nicht, aber es sind keine Skudden oder Ostfriesen dabei). Die Herde wäre eine "richtige" Herde, zwar klein, aber immerhin besser als zu zweit. Außerdem wäre dann eines nicht am Ende alleine übrig, wenn bei uns auch die zweite Omi nicht mehr lebt.
Möglichkeit 2: Wir behalten sie, solange es möglich ist. Sie sind so alt und schon so lange in dieser Umgebung und vor allem so stark menschengebunden, dass sie sich möglicherweise nicht mehr gut in einer "echten" Herde zurechtfinden könnten. Außerdem liegt der Gnadenhof an einer viel befahrenen, lauten Straße. Die Damen sind sowas gar nicht gewöhnt, sondern leben sehr ruhig und sind entsprechend schreckhaft und nervös, wenn irgendwo etwas laut ist.
Was meint Ihr dazu?
Mein Bauchgefühl sagt, sie bleiben bei uns, ich kann sie doch jetzt nicht mehr weggeben. Aber ich fürchte, das ist nicht objektiv, darum hoffe ich auf Euer Schwarmwissen und ein paar sinnvolle Argumente, was wirklich das Beste für die beiden wäre. Danke schonmal!
Sie haben übrigens einen Offenstall und zwei Weiden zur Abwechslung (insofern eigentlich luxuriös viel Platz). Dazu Heu und jeden Mittag ein Schüsselchen mit Möhren, manchmal noch Obststückchen oder Blätter von Kohlrabi/Blumenkohl/Wirsing, was in der Küche halt so anfällt.
Neue Schafe dazu nehmen kommt übrigens aus verschiedenen Gründen leider nicht infrage.