meldungen aus den medien

Schafhüterin
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Schafhüterin »

Tödlicher Kuhangriff - Gericht sieht Mitschuld bei Opfer
Nach der tödlichen Kuhattacke auf eine deutsche Wanderin in Tirol ist das Urteil gegen den Landwirt korrigiert worden. Laut Gericht trägt das Opfer eine Mitschuld.

https://www.spiegel.de/panorama/tirol-i ... 83896.html


Österreich will Wanderer disziplinieren
Nach dem tödlichen Kuhangriff auf eine deutsche Wanderin in Tirol will Österreich jetzt mit einem Verhaltenskodex mehr Sicherheit schaffen. Bei Verstößen drohen rechtliche Konsequenzen.

https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 57288.html

Im übrigen, diese Wanderin stammte aus Bad Dürkheim, keine 7 km von mir entfernt. Eine Kleinstadt mit ländlichem Charakter. Mit vielen Pferden, 1 Schäferei mit Hütebetrieb, Kühen usw., also keine fremde Umgebung, wo ich nicht weiß, wie ich mich den Tieren gegenüber verhalten muss.

Es tut mir sehr leid für die Familie, um den Verlust der Frau und Mutter.

Aber wenn ich mich in anderen Regionen bewege, muss ich mich anpassen.
Schafhüterin


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PrinzB
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von PrinzB »

Ich finde das immer wieder lustig, obwohl es eigentlich traurig ist:

Gegenüber dem Staat bist du in allen möglichen Fällen selbst verantwortlich, z.B. bei den ganzen Meldungen und Zahlungen die auf einen, sagen wir mal Schafhalter, zukommen. Sei es TSK, Veterinäramt, LKV, HIT, etc., du must die Initiative ergreifen sonst drohen dir Strafen. Und oft ist es ja nicht gerade einfach da durchzublicken.

Anders bei Sachen die einfach nur einen gesunden Menschenverstand erfordern würden, z.B. im Wald kann ein Ast runterfallen - mit etwas Pech ist der Waldbesitzer schuld. Oder eben bei den Rindern (agressive Tiere oder Rassen mal ausgenommen) - hält jemand mit seinem Hund keinen Abstand und es passiert irgendetwas, ist der Bauer schuld.

Hier halte ich ja (auch wenn ich keine Ahnung von Rindern habe) generell Abstand und beobachte die Tiere die ganze Zeit. Ändern sie auf einmal ihr Verhalten, vergrößere ich den Abstand sofort deutlich.

Gesunder Menschenverstand ist eben von oben einfach nicht gewollt - sieht man ja in der Politik immer wieder. Manche Dinge wären so einfach zu lösen.

LG Marcus
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Sybille1 »

Spiegel online kann ich nicht lesen, müsste ich mich registrieren.
Ich hatte das bereits im Radio gehört und wundere mich warum der Landwirt überhaupt eine Teilschuld bekam wenn die Frau doch auf der umzäunten Weide war. Dort hatte sie nichts zu suchen.
Grüße
Monika
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Schafhüterin »

Sybille1 hat geschrieben:Spiegel online kann ich nicht lesen, müsste ich mich registrieren.
Bin auch nicht angemeldet, kann Text aber lesen.

Als bei mir dieses Jahr Leute auf der Weide waren, um sich ihren Festtagsbraten auszusuchen, habe ich die Polizei gerufen, diese haben mich aufgeklärt, das ich Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstatten kann.

In Österreich/Schweiz liegt die Sachlage wohl anders, oder. Da sind auch Wanderweg mit eingezäunt.

Das ist ja nervenaufreibend, wenn ich immer im Hinterkopf haben muss, das sich einer auf meiner Weide nicht benimmt und dafür noch abkassieren kann.

Überlebens-Tipps für Wanderer: Falls Sie eine Kuh angreift - So verhalten Sie sich richtig
https://www.youtube.com/watch?v=KAH_XYX1eIw
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Sybille1 »

Da strhste ja mit einem Bein im Knast wenn Du Pech hast. Und ich dachte immer in Österreich und in der Schweiz wäre einiges besser als bei uns.
Grüße
Monika
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Henry
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Henry »

Schafhüterin hat geschrieben:Als bei mir dieses Jahr Leute auf der Weide waren, um sich ihren Festtagsbraten auszusuchen, habe ich die Polizei gerufen, diese haben mich aufgeklärt, das ich Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstatten kann.
Das ist absoluter Unsinn! Da hat die Polizei nicht die Spur eines Hauches einer Ahnungsillusion. Hausfriedensbruch kann nur begehen, wer sich unerlaubt in Umfriedungen aufhält, die dem Aufwnthalt von MENSCHEN zu dienen bestimmt sind. Es geht um den Schutz der Wohnung, Behausung, der Terrasse, des Vorgartens etc. Auf einer Weide - egal ob eingezäunt oder Hütefläche - kann niemand den Hausfrieden brechen, weil dort niemand haust. Paragraph 123 StGB ist nicht anwendbar. Selbst ein unerlaubter Aufenthalt in einem (unverschlossenen) Schäferwagen ist damit nicht justiziabel, weil dieser mobil ist. Besitzstandsstörung im Zivilrecht und der Schadenersatz daraus bliebe. Aber auch das ist Unfug, den wer wollte den Schaden beziffern.

In Deutschland und anderswo gilt das freie Betretungsrecht der Landschaft und das kann nicht durch einen Weidezaun ausgehebelt werden.
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Steffi »

Henry, das stimmt nicht so ganz, wenn ich folgenden Artikel richtig verstehe:

Straßen, Wege, ungenutzte (!)Flächen. Sonst dürfte ja auch jeder durch die Ackerfrucht latschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Betretung ... ng,_Sport)

LG,
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Henry »

Jeder darf durch die Ackerfurche laufen, solange er keine Schäden verursacht. Auch durch den Forst. Und über die Weide.
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Steffi »

Das lese ich da anders :gruebel:

Es ist nur die Rede von Wegen, nicht von Flächen.

LG,
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Henry
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Re: meldungen aus den medien

Beitrag von Henry »

Dann dreh‘ den Gedanken um! Nach welcher Regelung ist das (schadfreie) Betreten von Wiesen und Weiden verboten? Wer wäre Ankläger?
Henry
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