Nabu

frauke
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Nabu

Beitrag von frauke »

Für Alle die es interessiert was die Nabu an Zuschüssen von der EU bekommt, einfach Nabu eingeben:

https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche

frauke
Schafhüterin
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Re: Nabu

Beitrag von Schafhüterin »

..und nicht nur Nabu.

Wie kann ein ehemaliger Vorstand von Nabu, immer noch Direktzahlungen als Privatmann beziehen, bzw. stehen diese Zahlungen auch Landschaftspflegefirmen (1-Mann) zu?
Schafhüterin


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Manfred
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Re: Nabu

Beitrag von Manfred »

Zahlungen gibt es ja für alles Mögliche.
Und Flächenprämien darf jeder beantragen, der Flächen bewirtschaftet. Es gibt wenige Ausnahmen, die sich aber leicht umgehen lassen. Flughäfen z.B.. Aber die können ihre Flächen dann an Subunternehmen verpachten, die nur Landwirtschaft betreiben, und sind wieder dabei.
Der NABU hat sich inzwischen sehr viel Land angeeignet.
Und Landschaftspflege-Firmen können natürlich auch Prämien beantragen für Flächen, die sie bewirtschaften.

Die richtig attraktiven Töpfe sind den Bauern aber verschlossen. Hier läuft gerade ein Projekt des Bund Naturschutz bzw. der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken, wo ca. 1 Mio. an staatlichen Fördermitteln fließt. Ein guter Teil davon für Flächenkäufe. Als Deckmantel lässt man sich die Flächenkäufe von Bauernverband absegnen, in dem an solchen Flächen interessierte Landschaftspflegebetriebe aber idR nicht Mitglied sind, weil der Verband Politik gegen ihre Interessen macht.
Ich sage es mal so: Würde ich eine Million für Flächenkäufe und Erstmaßnahmen und die Bezahlung einer Fachkraft erhalten, die das abwickelt, könnte ich hier einen netten Landschaftspflegebetrieb auf die Beine stellen.
Nicht das ich grundsätzlich etwas gegen Landschaftspflegeprojekte hätte, im Gegenteil. Ich habe auch nichts dagegen, wenn mit staatlichen Geldern Projektstellen im ländlichen Raum finanziert werden. Was mich ärgert, ist das staatlich finanzierte Landgrabbing durch reiche Naturschutzverbände, und dass die Bauern und Schäfer, die dann für diese Verbände die tatsächliche Arbeit machen, nicht mal den Mindestlohn erwirtschaften können, weil die Projektvorgaben das unmöglich machen.
Tom Schäfer
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Re: Nabu

Beitrag von Tom Schäfer »

Die Aussage klingt so, als würden hier irgendwelche Gelder an Lobbyisten verschoben.
Um mal etwas richtig zu stellen.
Kein "Privatmann" bekommt Agrarsubventionen.
Diese kann man nur beantragen, wenn man einen landwirtschaftlichen Betrieb im Haupt- oder im Nebenberuf führt.
Einen Betrieb anzumelden und Subventionen zu beantragen steht jedem Kleintierhalter und Hobbybauern zu, deren landw. Fläche 0,3 ha übersteigt (Ausnahmen bei der Mindestfläche sind Imker, Kaninchen- und Taubenzüchter).
Gleichzeitig muss der anzumeldende Betrieb aber auch einen landw. Erwerbscharakter nachvollziehbar darstellen können.
Ich kann z.B. keinen Betrieb anmelden und sagen, ich plane eine extensive Weiderinderzucht und als Fläche habe ich nur 0,5 ha zum anmelden. Da schickt Dich das LWAmt gleich wieder nach Hause.
Bei der Anmeldung eines Betriebes sollte man sich dann aber auch im klaren sein, dass man sich mit Landwirtschaftsamt, Buchführung, Finanzamt, landw. Berufs- und Alterskasse herumschlagen muss und regelmässige Kontrollen zu ertragen hat.
Und jedem, der Zahlungen erhält, ist auch diese Seite bekannt, wo man nachlesen kann, was man selbst und alle anderen in Deutschland an jährliche Subventionen erhalten haben.
Ich sehe daran auch nichts schlechtes, schließlich sind es ja Steuergelder, die da umverteilt werden.
Auch mein Name taucht darin auf und jeder kann gucken, was ich für meinen Betrieb an Zuschüssen bekomme.
Und dass der Nabu dort auftaucht und der ehemalige Nabu-Vorsitzende selbst auch noch einmal, ist ganz simpel zu erklären.
Der Nabu unterhält viele landw. Flächen in DE und ist entsprechend berechtigt, dafür auch Subventionen zu beantragen. Diese Zahlungen bekommt aber auch der "Nabu" und nicht der Vorsitzende.
Wenn der Vorsitzende nebenbei noch einen eigenständigen landw. Betrieb führt, den er vielleicht geerbt, selbst aufgebaut oder eingeheiratet hat, so hat er selbstverständlich auch das Recht, für diesen Betrieb Subventionen zu beantragen.
Das ist ganz offiziell möglich, legitim und auch in keinster Weise irgendwie anrüchig.
Diese ständigen Neiddebatten: "Warum bekommt der und warum ich nicht" werden niemanden weiter bringen.
Stattdessen sollte sich jeder ganz einfach fragen: "Was muss ich tun, damit auch ich etwas abbekomme?"
So viel Geld wird in DE sinnlos verschwendet und wenn man als Klein- oder Hobbybauer die Möglichkeit hat auch irgendwo ein bisschen davon zu erhalten, dann sollte man das auch nutzen, damit wenigstens ein Teil dieser Gelder nicht sinnlos versickert.
Und nun zu Deiner Frage: "stehen diese Zahlungen auch Landschaftspflegefirmen (1-Mann) zu?"
Es spielt keine Rolle, wie viele Mitarbeiter der Betrieb hat. Wenn Du nachweislich landw. Flächen bewirtschaftest, sei es als Eigentümer oder Pächter, so kannst auch Du Subventionen beantragen.
Um genau diese Frage Dir konkret zu beantworten, ist das Landwirtschaftsamt in Deiner Kreisverwaltung zuständig.
Wende Dich bitte dorthin und die können Dich über alles aufklären, was dann auf Dich zukommt.
Manfred
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Re: Nabu

Beitrag von Manfred »

Es ist kein Nachweis einer Erwerbs-Absicht nötig.
Auch ein reiner Hobbybetrieb kann Flächenprämien beantragen, sofern er die Mindestanforderungen erfüllt.
Und durch die Kleinerzeugerregelung gibt es für Kleinstbetriebe auch die Option, um die CC-Kontrollen herum zu kommen.

Und falls du meinen Beitrag gemeint hast:
Im letzten Teile rede ich nicht von Flächenprämien, sondern von Projektgeldern. Da sind die Einstiegsschwellen deutlich höher.
Sich in den Antragsprozess zu fuchsen und die Fördervoraussetzungen (gemeinnütziger Träger etc.) zu organisieren, ist ein Vollzeitjob. Deshalb gehen dies Gelder fast alle an irgendwelche Verbände mit entsprechendem Fachpersonal oder an Firmen, die sich aus ehemaligem oder aktivem Fachpersonal der einschlägigen Verbände rekrutieren.
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Henry
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Re: Nabu

Beitrag von Henry »

Tom Schäfer hat geschrieben:Die Aussage klingt so, als würden hier irgendwelche Gelder an Lobbyisten verschoben. ... Ich sehe daran auch nichts schlechtes, schließlich sind es ja Steuergelder, die da umverteilt werden. ... dass der Nabu dort auftaucht und der ehemalige Nabu-Vorsitzende selbst auch noch einmal, ist ganz simpel ... Der Nabu unterhält viele landw. Flächen in DE und ist entsprechend berechtigt, dafür auch Subventionen zu beantragen. ... Das ist ganz offiziell möglich, legitim und auch in keinster Weise irgendwie anrüchig.
Wenn eine Organisation sich die Kritik an den Subventionen und der Landwirtschaft sehr allgemein und breit auf die Fahne geschrieben hat, dann ist es nicht nur anrüchig, dann ist es geradezu zynisch sich selbst wie ein Landwirt zu verhalten. Die Zuschüsse und Subventionen dienen in erster Linie dem Lastenausgleich bei der Erwirtschaftung von Einkommen. Einkommen zu erwirtschaften ist gerade nicht das Ziel einer gemeinnützigen Organisation. Sie soll der Gemeinschaft nützen und nicht die Gemeinschaft melken. Sie ist kein Dienstleister und auch keine Partei, auch wenn sie schon so auftritt.
Tom Schäfer hat geschrieben:... sollte sich jeder ganz einfach fragen: "Was muss ich tun, damit auch ich etwas abbekomme?"
Schon der Ansatz ist völlig verkehrte Welt und zeigt Nehmerqualitäten. Die Frage muß sein: "Was muss ich tun, damit mein Handeln anderen nützt, damit die anderen etwas abbekommen und ich niemandem zur Last falle?" („Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.“)

Die Lebenseinstellung, so oft und auf jedem schmalen Pfad soviel Subvention und Zuschuß abzugreifen wie irgend möglich, haben den ehrbaren Bauern zum Landwirt gemacht. Der Vorwurft der Subventionsgeilheit, wird mit Deinem Statement, Tom Schäfer, geradezu unterstrichen und entlarvt den viel geäußerten Wunsch nach auskömmlichen Preisen und nach Abbau von bürokratischen Hürden als Scheinheiligtum. Statt auf dem Markt zu stehen und seine Kohlköppe anzubieten - wie's der NABU gerne idealisiert - sitzt der Landwirt im Büro und befragt seinen Subventionsberater.

Der Bauer, der von seiner Scholle nicht leben kann, kann das deshalb nicht, weil andere ihn subventionsgesteuert unter Druck setzen. Das drängt die Rechtschaffenen und Kreativen aus dem Markt und führt zu Planwirtschaft.
Henry
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Re: Nabu

Beitrag von Tom Schäfer »

Nein, Manfred,
der Text war nicht auf Deine Antwort gemünzt, da dieser noch nicht da war als ich mit meinem begann. Und zu dem Thema Erwerbs-Absicht. Das mag vielleicht von LWAmt zu LWAmt verschieden sein, aber ich musste bei Betriebsanmeldung ein Konzept mit "klar erkennbarer" Erwerbs-Absicht vorlegen. Gleichzeitig hat ein benachbarter und befreundeter Nebenerwerbs-Landwirt nun ein Schreiben vom Finanzamt bekommen, dass ein "beabsichtigter Erwerbscharakter" in seiner nebenberuflichen Landw. nicht erkennbar ist. Aufgrund jahrelang negativer Betriebsergebnisse liegt die Vermutung nahe, dass die nebenberufl. Landw. nur zur steuerl. Absetzung von Verlusten dient.
Nun muss er ein Schreiben vom LWAmt einholen, dass aufgrund seiner Betriebsverhältnisse eine Erwerbsabsicht von vornherein nicht unrealistisch ist. Ansonsten wird bei weiteren negativen Betriebsergebnissen der steuerl. Verlust nicht mehr absetzbar sein und sein Betrieb unter "Hobby" eingestuft.

Und zu Henry,
ja, stimmt, das ist Mitnehmermentalität und ich schäme mich nicht ein bisschen.
Mit den Subventionen konnte ich den neuen Stall etwas grosszügiger bauen als ursprünglich geplant, auch ist ein Teil in andere Investitionen geflossen, wie z.B. neue Weidezaunnetze, stärkere Schlaggeräte mit Solarmodule und meine beiden Hilfskräfte bekommen zu Weihnachten auch etwas extra auf die Hand. Wenn ich so sehe, wie Steuergelder manchmal verschwendet werden, bin ich der Überzeugung, dass ich nach MEINEM Empfinden wenigstens einen kleinen Teil dieser Steuergelder sinnvoll umleite. Schliesslich tun wir auch etwas für diese Steuergelder. Wir erhalten mit der Beweidung unsere Kulturlandschaft und das kommt allen zugute. Und dafür arbeiten wir 7 Tage die Woche. Manche mögen das anders sehen, aber das ist meine Überzeugung und ich stehe dazu.
Dass diese ganze Subventionspolitik ungesund ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und ist auch kein rein deutsches Problem.
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Re: Nabu

Beitrag von Manfred »

Tom Schäfer hat geschrieben:Nein, Manfred,
der Text war nicht auf Deine Antwort gemünzt, da dieser noch nicht da war als ich mit meinem begann. Und zu dem Thema Erwerbs-Absicht. Das mag vielleicht von LWAmt zu LWAmt verschieden sein, aber ich musste bei Betriebsanmeldung ein Konzept mit "klar erkennbarer" Erwerbs-Absicht vorlegen. Gleichzeitig hat ein benachbarter und befreundeter Nebenerwerbs-Landwirt nun ein Schreiben vom Finanzamt bekommen, dass ein "beabsichtigter Erwerbscharakter" in seiner nebenberuflichen Landw. nicht erkennbar ist. Aufgrund jahrelang negativer Betriebsergebnisse liegt die Vermutung nahe, dass die nebenberufl. Landw. nur zur steuerl. Absetzung von Verlusten dient.
Nun muss er ein Schreiben vom LWAmt einholen, dass aufgrund seiner Betriebsverhältnisse eine Erwerbsabsicht von vornherein nicht unrealistisch ist. Ansonsten wird bei weiteren negativen Betriebsergebnissen der steuerl. Verlust nicht mehr absetzbar sein und sein Betrieb unter "Hobby" eingestuft.
Die Einstufung durch das Finanzamt (Gewinnabsicht oder Hobby) und die Flächenprämien haben nichts miteinander zu tun.
Bei den Flächen kommt es nur darauf an, dass du sie bewirtschaftest und genug davon hast, um die Bagatellgrenzen bei der Förderung zu überschreiten.

Beim Finanzamt geht es darum, ob du die Kosten als Betriebsausgaben absetzen kannst.
Es versuchen z.B. immer wieder Leute mit gutem Einkommen, die Kosten für ihr teureres Pferdehobby als landwirtschaftlichen Verlust geltend zu machen und mit ihren sonstigen Einnahmen zu verrechnen, um ihre Steuerlast zu drücken.
Deshalb schauen die Finanzämter da genau hin. Wenn du mit deiner Landwirtschaft über Jahre nur Verlust machst, dann bestreiten die die Ernsthaftigkeit deiner Gewinnerzielungsabsicht und dein steuersparender Nebenerwerb wird dann wieder zum Hobby. D.h. du kannst die Verluste nicht mehr absetzen.
Die Flächenprämien vom Landwirtschaftsamt bekommst du trotzdem.

Das Thema Steuern sparen durch Landwirtschaft wäre evtl. ein eigenes Thema wert. Die Berater sind da ja sehr trickreich, gerade bei Unternehmern. Da schreibt dann der Pferdebetrieb schwarze Zahlen, weil er Immobilien an den Gewerbebetrieb vermietet oder landwirtschaftsnahe Dienstleistungen (Grundstückspflege, Winterdienst etc.) für diesen ausführt usw.
Und Erbschaftssteuer lässt sich für Reiche durch den Kauf größerer Landwirtschaftsbetriebe, Übertragung auf die Erben im Rahmen der vorzeitigen Erbfolge und Wiederverkauf nach der Haltefrist auch kräftig einsparen...
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Re: Nabu

Beitrag von Henry »

Tom Schäfer hat geschrieben:Dass diese ganze Subventionspolitik ungesund ist, steht auf einem ganz anderen Blatt
Du bist als Nehmer Teil des Systems und Teil des Problems. Und Du weißt es sogar. Deshalb wird Subventionsbezug mit Drogenmißbrauch verglichen. Und das eben auch beim NABU, der auch schon süchtig ist nach Geld, Fläche, Aufmerksamkeit.

Der Mut und der Einsatz gegen Subventionen tatsächlich anzugehen verhält sich reziprok zur Rate der Erhaltenen Zuwendung.

Es ist die Furcht die Subvention zu verlieren oder gekürzt zu bekommen, die gesellschaftlichen Widerstand gegen Bürokratie und Scheibtischtierschutz erfolgreich ausbremst. Das reicht von Ohrmarke bis Gummiring und viel weiter ... Uria knickte schließlich am Ende wegen der Subventionsabzüge ein. Der Grüne Minister ebenso. Und die ganze Landwirtschaft.
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Re: Nabu

Beitrag von Manfred »

Dass Uria eingeknickt ist, wäre mir neu.
Mein Stand ist: Der Kampf geht weiter, und der Maierische Betrieb wird weiter über den Verein finanziert, weil wegen der Kennzeichnung mit Chip statt mit Ohrmarken die Auszahlung von Fördergeldern weiter verweigert wird.

Wie in D unter den aktuellen politischen Voraussetzungen eine Weidetierhaltung ohne Ausgleichszahlungen wirtschaftlich funktionieren soll, erschließt sich mir nicht. Selbst wenn in den Grünlandregionen dann die Landwirtschaft zusammenbrechen und die Marktpreise für Fleisch steigen würden, käme man nicht billig an ausreichend große, arrondierte Flächen, weil man gegenüber einer Aufforstung der Flächen wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig wäre. Die Bürokratiekosten sind im internationalen Vergleich durch die Fachgesetze einfach viel zu hoch. Ich habe schon öfter überlegt, was ich dann machen würde. Und die wahrscheinlichste Lösung (außer es gäbe nicht absehbare Entwicklungen) wäre Selbstversorger-Landwirtschaft + Rest aufforsten.
Bis auf ein paar Nischenbrüter und Hobbybetriebe gäbe es dann wohl nur noch intensivste Landwirtschaft und Wald.
Um hier produzieren zu können wie in Neuseeland etc. müsste man mind. 95% aller einschlägigen Gesetze abschaffen und das kommunale Wegenetz massiv ausdünnen. Unsere verdichtete öffentliche Infrastruktur alleine würde schon viele Kilometer unwirtschaftlicher Zäune erfordern.
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