Hündin im Herdenschutz kastrieren?

dicke wolke
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Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von dicke wolke »

Ist es zu empfehlen eine Hündin ,die im Herdenschutz eingesetzt wird zu kastrieren? Die Hündin soll sowieso keine Welpen bekommen, hatte beim Vorbesitzer zwei Würfe und immer zuwenig Milch. Der zweite Hund ist ihr Sohn 4,5 Monate alt, eigentlich wollte ich den zeitig kastrieren lassen. Nun äußerten einige Hundemenschen im Freundeskreis die Bedenken, das eine läufige Hündin in der Schafherde die Wölfe anlocken würde.
DINO
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von DINO »

Von Hütehunden speziell habe ich überhaupt keine Ahnung aber logische Schlussfolgerung wäre .......
- 2x Welpen nicht ohne Hilfe
- keine Zucht Pläne
- junger Rüde dabei
Da würde ich die Hündin Operieren lassen !!!
Die beiden sollen ja sicher mal im Team arbeiten !
Alle sagten es geht nicht , da kam einer der das nicht wusste und tat es . :klug:
mara
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von mara »

Eine läufige Hündin könnte sicherlich fremde Rüden anziehen und allenfalls auch Wölfe, gibt ja genug Hybriden die beweisen das sich die beiden Spezien paaren.
Ich würde auch die Hündin kastrieren. Das wäre auch für den Rüden besser, denn der könnte ja bald schon decken aber ist noch längst nicht erwachsen, was Frühkastrierte auch nie so richtig werden. Wäre für einen Hirtenhund vielleicht von Nachteil?
Imandra
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von Imandra »

Von Meinen derzeit 8 HSH sind 5 Hündinnen,
zwei teilkastriert, eine vollkastriert , eine unkastriert zur Zucht
und eine Welpin (4 Mo)
Die vollkastrierte Hündin ist seit der Kastration extrem verfressen und wird von den anderen Hündinnen gemobbt und auch schon mehrmals gebissen, weshalb ich sie ohne mein Beisein nicht mehr mit den anderen frei laufen lassen kann, außerdem ist ihr Fell nicht mehr so schön glänzend und sie ist viel aggressiver geworden.
Die Teilkastrierten Hündinnen, haben sich im Verhalten nicht geändert, werden auch läufig aber nehmen nicht auf.
Wenn es dir also nur um das Verhindern von Trächtigkeit geht, würde ich über eine Teilkastration nachdenken. Zuhause haben wir übrigens noch 4 kleine Terriermischlinge , die sind alle vollkastriert.
Von den 4 (Mutter und Töchter) sind 3 fast unverändert im Verhalten , die 4te ist aber auch extrem verfressen geworden.
Rüden , die nicht zur Zucht verwendet werden, würde ich immer kastrieren, die sind bei mir 3 Tage nach Eingriff schon wieder bedingt Einsatzfähig (mit täglicher Wundkontrolle natürlich) , neigen weniger zum Streunen und bleiben gelassener, wenn die Hündinnen läufig sind.
grauwoller
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von grauwoller »

Imandra, ich bin etwas verwundert über deine Angaben. 8 Herderschutzhunde im Verhältnis zu 25 Schjafen? Oder stimmt dein Profil nicht mehr? Bei mir sind ja auch nur die Mutterschafe angegeben, 50 Mutterschafe stimmt zwar, aber insgesamt sind es dann doch 140 Stk. , HSH 0 Stk.

Christoph
Imandra
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von Imandra »

Zur Zeit hab ich 40 Ziegenmädels (Tendenz steigend), 6 Schafdamen (waren mal 170),12 Kühe, 9 Ponies und 35 Hühner + Warzenenten.
Hier in den griechischen Rhodopen gibts echt viele Wölfe und auch Braunbären ohne Hunde hätte ich .... nichts mehr!
dicke wolke
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von dicke wolke »

Ich habe inzwischen noch mit meinem Tierarzt und einem Schäfer und langjährigen Herdenschutzhundebesitzer gesprochen. Die raten dazu den Rüden kastrieren zu lassen, weil das ja auch ein viel kleinerer Eingriff ist. Das die läufige Hündin Wölfe anlockt halten alle für unwahrscheinlich, bei dem Schäfer leben drei unkastrierte Hündinnen bei den Schafen ohne Probleme
mara
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von mara »

Das Wort Teilkastration hab ich ja noch nie gehört aber ich nehme an damit ist Sterilisation gemeint.
Das wird ja kaum noch gemacht, da es ja keinen Effekt hat ausser das die Hündin nicht mehr trächtig wird.
Ich würde das nur in Betracht ziehen wenn die betreffende Hündin mit intakten Hündinnen zusammen leben soll, da sie sonst wie beschrieben unter die Räder kommt.
Hermann
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von Hermann »

mara hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 21:04 Eine läufige Hündin könnte sicherlich fremde Rüden anziehen und allenfalls auch Wölfe, gibt ja genug Hybriden die beweisen das sich die beiden Spezien paaren.
Ich würde auch die Hündin kastrieren. Das wäre auch für den Rüden besser, denn der könnte ja bald schon decken aber ist noch längst nicht erwachsen, was Frühkastrierte auch nie so richtig werden. Wäre für einen Hirtenhund vielleicht von Nachteil?
Hybride gibt es in den deutschen Landen so gut wie überhaupt nicht. Das ist in Asien eher ein Problem. Weibliche HSH werden in Rumänien und anderen Balkanländern überhaupt nicht eingesetzt.
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shorty
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Re: Hündin im Herdenschutz kastrieren?

Beitrag von shorty »

Da wir selber schon 1990 einen Hybriden hatten, würd ich mir eine solche Aussage nicht zutrauen, geb ich zu

Gibt's da fundierte Zahlen ?
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