Medienberichte zum Thema Wolf

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Henry
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Henry »

Ich glaube ich hab Schulter ... (und Walthraud aus dem Juli '65 8-) )
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balin
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von balin »

Jetzt mal im Ernst, im französischen Wolfsrecht ist vorgeschrieben, daß beim "tir de defense", das ist die Abwehrmaßnahme an der Herde ein Carabiner mit der Tragweite von etwa dreissig Metern zugelassen ist. Das macht ein Bogen auch. und für den braucht man keinen Waffenschein. Im französischen Recht sind als Vorraussetzung für einen finalen Schuß korrekter Herdenschutz- und vorrausgehende Vergrämungsmaßnahmen vorgeschrieben.
Natürlich mangelt es da am freiwilligen Personal, aber die Vorgabe ist eigentlich korrekt.
Kurzsichtig gedacht ist es einfacher, nach der Kanone für den aktuellen Wolf zu rufen. Der nächste trifft aber wieder auf unser mangelndes Herdensicherheitsmanagement und wird es ähnlich machen.
Hilft nur, an sich selber zu arbeiten. :D
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Henry
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Henry »

Gilt französisches Recht in Sachsen?
Henry
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Insane
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

balin hat geschrieben: Kurzsichtig gedacht ist es einfacher, nach der Kanone für den aktuellen Wolf zu rufen. Der nächste trifft aber wieder auf unser mangelndes Herdensicherheitsmanagement und wird es ähnlich machen.
Hilft nur, an sich selber zu arbeiten. :D
Man muss ihn ja nicht töten... (Schwer)versehrt lehrt...
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balin
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von balin »

Im Prinzip geht es um Erziehungsarbeit an Wölfen. Daß das so schwer zu begreifen ist?
Wenn man sich konsequent in den Wolf hireindenkt, wird das auch eines Tages klappen. Mit unseren Hunden haben wir doch schon etwas Vorübung. ;)
Wenn ich wütend bin, treffe ich sie meißtens mit meinen Wurfgeschossen. Ich kann mir nicht vorstellen,daß das bei Wölfen anders sein sollte.
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Henry
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Henry »

Schau mal in den Spiegel, balin! Blaue Augen?
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st68
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von st68 »

da muß ich mich doch wieder einmischen:
balin hat geschrieben:Kurzsichtig gedacht ist es einfacher, nach der Kanone für den aktuellen Wolf zu rufen. Der nächste trifft aber wieder auf unser mangelndes Herdensicherheitsmanagement und wird es ähnlich machen.
Hilft nur, an sich selber zu arbeiten.
erst mal: 90cm e-netze sind kein mangelhaftes hersensicherheitsmanagment, sondern seit jahren unablässig empfohlener standartschutz gegen wölfe:

dann weiter: die "wolfsfachleute" haben uns den wolf mal so erklärt, das der total scheu sein würde und totale angst vor unseren 90cm-e-netzen hätte, weil er erst mal dran schnuppern würde, daraufhin eine gewischt bekommen würde, und sich danach nie wieder in die nähe solcher zäune wagen würde.

so was nennt man passive präventionsmaßnahme.

weiterhin wurde uns erklärt, das wölfe, die gelernt hätten, diese schutzmaßnahmen zu überwinden, und dadurch unverhältnismäßig viel schaden unter nutztieren anrichten würden, entnommen werden dürften und laut managmentplänen auch würden.

abgesehn davon, das diese ankündigung glatt gelogen war, würde die entnahme eines solchen einzeltieres (oder rudels) sehr wohl die nutztierrisse verringern, da man davon ausgehen muß, das die nachrückenden wölfe es noch nicht gelernt haben, die empfohlenen schutzmaßnahmen zu überwinden.

es sei denn, sie stammen ebenfalls von elterntieren ab die, aufgrund ausgebliebener vergämungsmaßnahmen, die jagdstrategie auf nutztiere hinter wolfsabweisenden zäunen, an ihren nachwuchs weiter gegeben haben.

also alle wölfe entnehmen, die sich zu sehr an den menschen halten, dann bleiben nur diejenigen übrig, die die angeblich angebohrene scheu vor dem menschen zeigen. so wirds jedenfalls überall auf der erde gemacht. und zwar erfolgreich und ohne die wölfe irgendwo auszurotten.

so was nennt man aktive präventionsmaßname.

und irgendwie siehts so aus, als wenn der totalschutz des wolfes in deutschland so weit getrieben wird, bis als letzte konsequenz daraus die totalentnahme des gesamten wolfsbestandes aus deutschland folgen muß, weil die wölfe total verzogen/verwöhnt wurden und dadurch zu einem unbeherrschbaren risiko für große lebensbereiche der gesamten bevölkerung geworden sind.

daraus folgt: der größte feind des wolfes sind seine freunde. man könnte auch sagen: wer solche freunde hat, braucht keine feinde.
balin hat geschrieben:Im Prinzip geht es um Erziehungsarbeit an Wölfen. Daß das so schwer zu begreifen ist?
Wenn man sich konsequent in den Wolf hireindenkt, wird das auch eines Tages klappen.
die frage ist nur, welche erziehungsmethoden fruchten bei einem "toppredator", der per gesetz nirgens auch nur ansatzweise in seinem tun eingeschränkt, oder gehindert werden darf.
und beim "hineindenken in den wolf" haben seine wissenschaftlichen begleiter noch keinerlei erfolge vorzeigen können. bis jetzt lagen sie immer weit weit daneben, mit ihren prognosen.

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noch mal zu den flitzbögen:
Henry hat geschrieben:Bundesjagdgesetz Paragraph 19 Absatz 1: Nix Pfeil! Egal wie der aussieht.
was geht mich das bundesjagdgesetz an? bin ich jäger? und ist der wolf dem jagdgesetz (außer in sachsen) unterstellt?

gabs da nicht mal eine empfehlung der wolfsfachleute die bevölkerung in wolfsgebieten mit knallkörpern und leuchtraketen (ja leuchtraketen!) auszustatten und die vergrämung aufdringlicher wölfe (damals wohl den armen kurti) selbst durchzuführen?
Wild-Bunch-Chris

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Wild-Bunch-Chris »

st68 hat geschrieben: und irgendwie siehts so aus, als wenn der totalschutz des wolfes in deutschland so weit getrieben wird, bis als letzte konsequenz daraus die totalentnahme des gesamten wolfsbestandes aus deutschland folgen muß, weil die wölfe total verzogen/verwöhnt wurden und dadurch zu einem unbeherrschbaren risiko für große lebensbereiche der gesamten bevölkerung geworden sind.

daraus folgt: der größte feind des wolfes sind seine freunde. man könnte auch sagen: wer solche freunde hat, braucht keine feinde.
balin hat geschrieben:Im Prinzip geht es um Erziehungsarbeit an Wölfen. Daß das so schwer zu begreifen ist?
Wenn man sich konsequent in den Wolf hireindenkt, wird das auch eines Tages klappen.
die frage ist nur, welche erziehungsmethoden fruchten bei einem "toppredator", der per gesetz nirgens auch nur ansatzweise in seinem tun eingeschränkt, oder gehindert werden darf.
und beim "hineindenken in den wolf" haben seine wissenschaftlichen begleiter noch keinerlei erfolge vorzeigen können. bis jetzt lagen sie immer weit weit daneben, mit ihren prognosen.
Das ist auch meine Meinung - dieser extreme Schutz tut einzelnen Wölfen und ihrem Gesamtbestand gar nicht gut. Möglicherweise wissen wir Tierhalter das aus unserem Alltag mit Tieren einfach besser als andere Menschen, die anderen Lebewesen noch nie klare Grenzen zeigen mussten?

Der Kommentar hier haut auch in diese Kerbe:
http://www.az-online.de/uelzen/stadt-ue ... 29146.html

Ich für mich und meine Tiere habe mich, obwohl oftmals belächelt und "beschwichtigt" (Wölfe gehen nicht auf Rinder) für frühzeitigen und konsequenten Herdenschutz entschieden - u. a. auch mit dem Gedanken, dass die ersten Nutztiere in meinem Umfeld, mit denen Wölfi in Kontakt kommen könnte, genau meine sind. Hier gibt es weit und breit keine Winterweidehaltung, ausser meiner. Weil gescheite Dauer-Zäune in Sachen Wolf im baurechtlichen Aussenbereich schwierig sind, habe ich zeitnah auf den Einsatz von Herdenschutzhunden gesetzt. Ich habe nicht so lange gewartet, bis vllt. irgendwann in Bayern das Wolfsmanagement möglicherweise auch den Rinderhaltern irgendetwas an Präventionsmaßnahmen fördert - denn das wäre, wie zahlreiche andere Bundesländer vorgemacht haben, viel zu spät und hätte mit "Prävention" nichts mehr zu tun. Zaun und Hunde und ein schneesicherer grosser Nachtauslauf (der sich noch in Bau befindet und durch meine "baulichen" Vorgaben an bestimmte Kriterien gebunden und damit recht teuer ist), lassen mir jetzt die Möglichkeit, den in Bayern grad ganz plötzlich überall aus dem Boden schiessenden Wölfis recht gelassen entgegen zu sehen.
Dieses scheibchenweise Aufrüsten, wie der Herdenschutz momentan eigentlich überall betrieben wird, ist nach meiner Ansicht nicht der richtige Weg. Ich klotze lieber gleich rein und verhindere so nach meinen Möglichkeiten von Anfang an jedes Erfolgserlebnis für die Wölfe. Ein ständiges Nachrüsten in Sachen Zäunen kann, wenn man sich die Erfahrungen anderer Bundesländer anschaut, nur durch die frühzeitige Kombination von verschiedenen Herdenschutzmassnahmen verhindert werden, deshalb habe ich so zeitig auf Herdenschutzhunde gesetzt. Zeitig genug, dass die Hunde sich ersteinmal lediglich mit den Rindern arrangieren konnten, was schon ein full-time-job war und sich nun allmählich an die steigernden Anforderungen in Sachen Herdenschutz gewöhnen können.

Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass hier bei uns irgendwann mal wiederkehrend Wölfe nachts um den Zaun schleichen, setze ich auf gesunden Menschenverstand (meinen, jetzt :lol: ) und notfalls zivilen Ungehorsam. Denn der derzeitige, bedingungslose Schutz des Wolfes, der so weit geht, dass man ausser fröhlich in die Hände zu klatschen nicht viel tun darf, ist und bleibt einfach falsch. Ich versuche für mich immer noch, das Thema "Wölfe" an sich und das Thema "der offizielle Umgang mit den Wölfen" voneinander zu trennen, das fällt mir aber zunehmend schwerer, weil es mir einfach unbegreiflich ist, wie man derart sehenden Auges ins Desaster rennen kann. Und ein Desaster wird es werden, wenn der Umgang mit den Wölfen sich nicht schnellstmöglich ändert.

LG, Chris
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Insane
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Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Insane »

"Zaun und Hunde und ein schneesicherer grosser Nachtauslauf (der sich noch in Bau befindet und durch meine "baulichen" Vorgaben an bestimmte Kriterien gebunden und damit recht teuer ist), lassen mir jetzt die Möglichkeit, den in Bayern grad ganz plötzlich überall aus dem Boden schiessenden Wölfis recht gelassen entgegen zu sehen."

Das ist ja toll und sicher richtig, aber was machen die, die das nicht können? Wegen ihrer Art der Schafhaltung (Wanderschäfer, Deichschäfer oder schlicht Leute, die auf Pachtland / im Naturschutzgebiet weiden) oder ganz schlicht aus finanziellen Gründen?
Das Gros der Schafhaltungen im Osten hat kaum mehr als 10-15 Tiere. Da ist so ein Maßnagmenkatalog schlicht nicht machbar :(
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Wild-Bunch-Chris

Re: Medienberichte zum Thema Wolf

Beitrag von Wild-Bunch-Chris »

Insane hat geschrieben: aber was machen die, die das nicht können?
Die eine Lösung, die für alle Betriebsarten, Bedingungen und Tierarten gilt, gibt es nicht. Genausowenig, wie es den "perfekten" Herdenschutz geben wird - das muss immer etwas sein, was zu den jeweiligen Anforderungen passt. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass jemand, egal unter welchen Bedingungen, so überhaupt keine einzige Maßnahme finden wird, um seinen Herdenschutz wenigstens deutlich zu verbessern. Das berühmte Flatterband über vorhandenen E-Netzen oder eine zusätzliche Bestückung von Knotengitterzaun oder Gartenzaun mit Elektrozaun ist für relativ kleine Flächen eine Verbesserung des Herdenschutzes, die von den Kosten her noch überschaubar sein sollte.

Da, wo aus finanziellen Gründen, wirklich gar nichts geht, gibt es, wenn man nicht zu den förderfähigen Betrieben gehört, die Möglichkeit, sich in Sachen Unterstützung z. B. an die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe, an die IFAW oder an den Freundeskreis freilebender Wölfe zu wenden, die bereits vielen Tierhaltern ganz unbürokratisch und rasch geholfen haben. Mir übrigens auch - der Freundeskreis freilebender Wölfe hat die Anschaffungskosten der Welpen übernommen. Als Dank/kleine anerkennende Gegenleistung dafür, schreibe ich Berichte über die Integration der Hunde bei den Rindern, so dass auch andere Tierhalter vllt. etwas davon haben. Ja, das sind Wolfsfreunde, aber eben realistische Wolfsfreunde, die wissen, was für Probleme die Wölfe uns Tierhaltern bereiten und die auch nicht erwarten, dass man nun selbst zum Wolfsfreund wird.

Ich bin nicht für oder gegen den Wolf, sondern ich bin in allererster Linie erstmal für unsere Tiere da draussen. Sich in Sachen Herdenschutz zu engagieren, bedeutet nicht, dass man die Ausbreitung der Wölfe nun ganz klasse findet. Es bedeutet eigentlich nur, dass man die Gegebenheiten erst einmal als unabänderlich akzeptiert, seine Tiere so gut es geht, schützt und sich dann z. B. zusammen mit Tierhalterverbänden und anderen dafür einsetzt, dass wir Tierhalter alle Unterstützung in Sachen Herdenschutz bekommen, die wir benötigen.

Das ist ein zähes Ringen - aber wenn man die Medienberichte aufmerksam verfolgt, tut sich ganz allmählich, wenn auch immer noch viel zu langsam ja doch einiges.
Niedersachsen z. B. will die Förderungen für Tierhalter verdoppeln, vorausgesetzt die EU stimmt zu. Niedersachsen will auch zusehen, die reinen Hobby-Tierhalter künftig in die Förderungen mit einzubeziehen - das sind kleine, aber wichtige Verbesserungen, die nur dadurch zustande kommen können, weil die Tierhalter ihr Probleme mit dem Wolf immer öffentlicher machen.

Ich gehöre mit meinen derzeit bloss 5 Rindern nun auch nicht in die Kategorie "die hats gut, die kann das alles machen" - das kann ich mir genausowenig aus den Rippen leiern, wie die meisten hier. Ich habe strenge Auflagen, was die Zäune im Aussenbereich angeht, da muss man in Sachen "schneesicherer Nachtauslauf" auch sehr flexibel und kreativ sein. Ich kann mir auch nicht mal eben schnell alles an Material bestellen, was ich zur Aufrüstung des vorhandenen E-Zaunes gebraucht habe. Ich hab das auf 2 Jahre aufgeteilt, in kleinen handhabbaren Portionen. Mit einer kleinen Teilfläche angefangen, damit die Kälber geschützt sind und nach und nach den restlichen Zaun aufgerüstet. Meine Rinderhaltung ist auf extensive Haltung ganzjährig draussen ausgerichtet, ausser einer mobilen Schutzhütte, verfüge ich für die Rinder über keinen Stall, in den ich sie notfalls einsperren könnte (vom Wollen rede ich jetzt mal gar nicht) - also bleibt mir als Option nur der schneesichere Nachtauslauf für den Winter. Auch dafür waren Absprachen mit den Behörden nötig, um aus der ursprünglich erlaubten Holz-Balken-Einzäunung etwas machen zu dürfen, was mehr Sicherheit gegen Wölfe verspricht. Das war zu keiner Zeit einfach und bequem. Obwohl mein eigenes Land, darf ich auf einem Teil meiner Flächen z. B. keinen Dauer-Zaun einrichten, weil dort im Winter der Loipenverlauf ist. Um dort mobil und wolfssicher einzäunen zu können, hab ich mich auch lange umsehen müssen, um dann bei Euch Schafhaltern eine für mich machbare Lösung zu finden.

Bild

Für Schafhalter ist das Alltag - für die Rinderhalter ist das recht neu. Das war eine ziemliche Umstelllung für uns, aber mittlerweile laufen Auf- und Abbau ganz fluffig.

Auch der Einsatz der Hunde ist hier für uns keine bequeme Lösung - wir leben in Dorfrandlage in einem Wintersportgebiet. Da war der Aufschrei, als es an das Projekt mit den Hunden ging, auch erst einmal sehr gross. An einfach Hunde holen und einsetzen, war da nicht zu denken, sondern es musste sehr viel Vorarbeit geleistet werden, sehr viel Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Hunde brauchten in der Anfangszeit ein wesentlich ausführlicheres Umwelt-Training, als sonst in der Herdenschutzhund-Szene üblich ist. Bequem und einfach geht da auch anders.

Aber es lief und läuft alles auf die simple Frage hinaus: Was bleibt/blieb mir denn anderes übrig?
Ich habe so lange auf meinen Lebenstraum von dem kleinen Hof mit Tierhaltung hingearbeitet, ich bin da einfach zu stur, um das alles wegen der Wölfe hinzuschmeissen.

LG, Chris
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