Medienberichte zu Herdenschutzhunden

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PrinzB
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Re: Medienberichte zu Herdenschutzhunden

Beitrag von PrinzB »

st68 hat geschrieben: Fr 13. Nov 2020, 18:27 Was soll man davon halten?

https://www.bild.de/regional/thueringen ... .bild.html
Mhmm, das ist immer schwer zu sagen, man kennt einfach nur einen Bruchteil der Fakten (auch zum eigentlichen Vorfall). Eine ordentliche Berichterstattung erfolgt heutzutage bei vielen Medien auch kaum noch, meist geht es nur noch um Sensationshascherei.
Eine bekannte Journalistin hat mal gesagt: Früher habe ich Informationen erhalten, dann habe ich sie nachgeprüft und erst dann habe ich meinen Artikel geschrieben und abgegeben. Heutzutage ist das gar nicht mehr möglich, da zählt nur noch wer als erstes darüber berichtet - der Wahrheitsgehalt bleibt dabei auf der Strecke.

Hier mal ein kleines Beispiel von einem Bekannten:
Der Gehilfe gibt den Herdenschutzhunden das Futter und kümmert sich dann nicht mehr drum. Da jedoch auch immer mal während des Fressens etwas los ist, verlassen die Hunde ihre Näpfe auch mal und schon fressen die Schafe den Rest vom Trockenfutter. Manchmal verdrängen Schafe die Hunde auch mal vom Futter. So könnte z.B. einer der Gründe für die abgemagerten Hunde lauten. Ob dem wirklich so ist oder ob die Ursache ganz woanders liegt, kann ich nicht beurteilen.
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st68
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Re: Medienberichte zu Herdenschutzhunden

Beitrag von st68 »

Ein HSH-Vorzeige-Schäfer erklärte mal im Fernsehen, dass er an den Hunden ganz genau erkennt, ob die Herde nachts von Wölfen belagert wurde. Nämlich daran, dass die Hunde morgens "total fertig" wären.

In Ohrdruff kann man davon ausgehen, dass die Wölfe ihre gewohnte Nahrungsquelle nicht einfach wegen ein paar bellender Hunde hinter dem Zaun aufgeben wollen und jede Nacht, auch mehrmals, vorbei schaun, ob das große Fressen jetzt endlich wieder los gehn kann. Und ganz nebenbei lern(t)en, wie man HSH erfolgreich austrickst.

Wie ergeht es nun solch verwöhnten und übergewichtigen bayrischen Fleischklopsen, wenn die mal zwei Monate hindurch JEDE Nacht arbeiten müssen?

Ich denke die waren einfach nur überfordert, so wie es jeder andere Hund in der Lage auch gewesen wäre. Aber das wollen weder die Wolfabschußverweigerer (die sich grade für den großen Erfolg in Ohrdruff feiern ließen), noch der Hundeverkäufer zugeben.

Und wie sollen drei HSH eine ausgebrochene/versprengte Herde von mehreren hundert Tieren gegen ein Rudel Wölfe verteidigen?

P.S. Ob das Bild von dem HSH in Arbeitskondition überhaupt aus Ohrdruff stammt, würde ich auch abstreiten wollen. Zumindest sah der nicht wirklich ausgehungert aus.
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