Unterstand, Boden drainieren

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Steffi
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Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von Steffi »

Wir haben gerade ein bißchen zu viel Regen. Der Naturboden der Unterstände ist normalerweise staubtrocken, nur schleppen jetzt die Schafe so viel Wasser rein, daß ich obenauf 2cm Schlammschicht habe. Stroh hilft nichts, das wird genauso naß und wenn ich ehrlich bin, will ich in den Unterständen nicht auch noch misten müssen (Handarbeit).
Würde es Sinn machen, den Boden ca. 10cm auszukoffern und mit - ja, mit was - wieder aufzufüllen? Ich dachte an Kies, Schotter, irgendwas, was die Feuchtigkeit nach unten abführt und die Schafe trocken liegen läßt. Soll aber den Klauen nicht schaden und sich abharken/-fegen lassen. Oder doch Paddockplatten oder Gummimatten? :gruebel: Zwei, drei trockene Tage würden auch helfen. Falls da jemand einen Onlineshop kennt... :freuin:

LG
Steffi
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peter e.
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von peter e. »

Habe ich das nicht so in Erinnerung, dass du den Unterstand auch umsetzen kannst bzw. willst oder war das nur die Heuraufe?
Dann macht es nämlich keinen Sinn, den Boden zu verändern. Wenn aber der Unterstand bleibt, dann wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als Stroh rein und wieder raus zu planen. .Ob der Boden dann verändert wird wird der Oberfläche erst mal nichts ausmachen: immer feucht/nass.
Ich würd ein Schild an den Eingang machen: Vor Eintritt schütteln.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

frei nach Schiller
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Steffi
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von Steffi »

Offiziell sind die Unterstände mobil. Inoffiziell sind die verankert, weil einmal wegfliegen im Sturm reicht. Das Problem mit Matsch im Unterstand hatten wir bisher auch noch nie. Momentan gehen die zwar hin und wieder mal rein, wenn´s zu arg regnet, aber ablegen will sich da niemand mehr. Dann lieber im Regen auf dem aus der Raufe gezogenen Heu. Ist ja irgendwie auch kein Zustand. Hatte auch schon überlegt, den Unterstand mit Paletten auszulegen und darauf dann dick Stroh. Aber da ist mir die Verletzungsgefahr zu groß, daß sie doch durch die Spalten rutschen mit den Füßen. Soll ja auch nicht gleich wieder ein halbes Vermögen kosten, deshalb sind mir Paddockplatten eigentlich too much. Und ja, in ein paar Monaten jammere ich wieder, daß es viel zu trocken ist. Aber ich mach das Wetter nicht... :lachma:

LG
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von grauwoller »

Ich würde auskoffern und Mineralgemisch 0/32 einfüllen, mindestens 10 cm. Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung und dass die gesamte Fläche mit der ruettelplatte festgerüttelt wird, sodass man eine gleichmäßige Oberfläche hat. Dann kann man auch problemlos mit der Gabel/Schaufel die Einstreu entfernen. Mineralgemisch ohne Feinanteil, in dem Fall 5/32 , draeniert zwar besser lässt sich aber nicht so nachhaltig verdichten. Du benötigst pro cbm Material etwa 1,6 to Mineralgemisch. Die to kostet bei uns etwa 20 € , Anlieferung kommt natürlich noch dazu,

Christoph
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von dicke wolke »

Bei den Schafen habe ich das Problem nicht, aber bei den Pferden. Dort habe ich im Unterstand Gummimatten das ist super und läßt sich gut sauber halten
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Steffi
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von Steffi »

Danke für eure Tipps!

Christoph, bleibt das Mineralgemisch auch ohne Einstreu trocken genug, daß die Schafe sich da ablegen? Rüttelplatte hab ich leider nicht, müßte also schichtweise mit einem Handstampfer verdichten. Den Rest müssen die Schafe im Laufe der Zeit übernehmen. Wäre jedenfalls eine unschlagbar preiswerte Lösung, zumal ich Mineralgemisch gleich um die Ecke bekommen könnte. Die wasserdurchlässigen Stallmatten sind mir echt zu teuer für 30m².
Die Hütte steht seit 2 Jahren. Wir haben die einfach auf die Grasnarbe gestellt. Das Gras war irgendwann weg und der Boden ist jetzt quasi gestampfter Lehmboden, den ich einmal täglich abfege. Hat immer super funktioniert und auch Pipipfützen sind schnell versickert. Hab bisher nie Einstreu da gebraucht, immer saubere Schafe und würde auch zukünftig gern auf Einstreu verzichten. Bei normalem Wetter (Regen, Schnee) liegen die Schafe eh lieber draußen, aber wenn die Sonne im Sommer knallt, wird die Hütte gern aufgesucht. Auch bei stundenlanger Belegung war da nie Matsch. Aber jetzt war´s halt zu viel.

Heute scheint die Sonne, ich laß das jetzt etwas abtrocknen, werf dann als Notlösung ein paar Ballen Stroh rein und hoffe, daß die größte Regenzeit jetzt erstmal vorbei ist. Ende des Monats wird zur Ablammung eh kurz aufgestallt und die 5 verbleibenden Jungs werden hoffentlich nicht mehr so viel Wasser da reinschleppen. Aber für den nächsten Winter muß ich das auf jeden Fall optimieren. Auf Frost kann man sich ja nicht mehr verlassen.

LG
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von grauwoller »

Hi Steffi,
der Matsch in deinem Unterstand ist ja dadurch entstanden, dass zum Einen der Untergund immer mehr Feuchtigkeit aufnehmen musste, die er in dem maße wie sie anfiel, nicht abführen konnte. Zum Anderen haben deine Schafe dann mit ihren Klauen den aufgeweichten wässrigen Lehm schön zu Pampe bearbeitet.
Das Mineralgemisch hat auf jeden Fall die Eigenschaft, das Wasser abzuführen, aber wenn es nicht vernünftig verdichtet ist, ist diese Eigenschaft schnell dahin, weil die Schafe ihren Kot ins Mineralgemisch einarbeiten, und dann kannst du dir den Aufwand auch sparen. Rüttler kann man ausleihen, die guten haben einen Vorwärts-Rückwärts-Lauf, und sind einfach zu bedienen. Und wenn ich schreibe 10 cm mindestens, dann würde ich angesichts dessen, dass das Zeug bei dir um die Ecke zu haben ist, nicht am Material sparen. Hinlegen werden sich deine Schafe da schon, auch wenn sie sich über zusätzliche Einstreu sicher nicht beschweren würden.
Ich habe vor 8 Jahren hinter meinem Offenstall großflächig ausgekoffert und 20 cm Mineralgemisch eingebaut, das hat sich auf jeden Fall bewährt, keine Pampe mehr. 1 mal im Jahr schaufele ich allerdings die Exkremente ab, und durch verkompostierendes Laub (wir sind ja quasi im Wald) entstehen auch Tendenzen von Morastbildung, die aber nur oberflächlich sind.

Christoph
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Steffi
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von Steffi »

Wie gesagt, ich fege die Hütte einmal am Tag aus, sonst hätte ich nach einer Woche eine 2cm dicke Köttelschicht da drin und die Schafe würden auf dem eigenen Mist liegen.
Da sie auch bei Eis und Schnee gern draußen liegen, sehe ich den Sinn im Stroh nicht, solange der Untergrund trocken ist. Gegen oberflächlich reinlaufendes Wasser könnte ich einen Drainagegraben um die Hütte ziehen. Vor dem Eingang dann eine Trockenpustanlage aus der Autowaschstraße?

LG
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von Sophie der Brebie »

Hallo Steffi,
Ehrlich gesagt weiß ich gerade gar nicht wie viele Schafe Du hast, wie groß Dein Weideunterstrand ist und was für Boden Du hast....
Wir haben zu größten Teil Lehmboden und der ist wenn er nass ist, erstmal nass. Ich habe mehrere ausrangierte Europaletten besorgt, oben mit Holzbrettern zu einer Fläche vernagelt und rein gelegt. 10 Schafe, 7 Paletten ( kleine Schafe). passen alle drauf. Habe immer auch etwas Stroh drauf. Wenn es aufhört zu regnen bzw im Sommer kann man sie rausholen und säubern, innen im Unterstand trocknet der Boden ab. Ich habe auch einen mobilen Unterstand der meist auf einer Stelle bleibt. Aber wenn er doch Mal wandert ist ein mobiler Untergrund da auch praktisch.
LG
Sophie
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Re: Unterstand, Boden drainieren

Beitrag von Heumann »

Ich habe absolut kein Verständnis für diese Vorgehensweisen.

1. Es geht hier um Schwarzbauten/Grauzone und nichts für die Ewigkeit.
2. Bauschutt/Mineralgemisch bekommt man ja nie wieder weg und hat den Mist auch noch im Mist,hat also statt Mist Müll.
3. Paletten vergammeln früher oder später und dann hat man die Nägel im Mist und hat auch wieder statt Mist Müll gemacht.
4. Ohne Arbeit und Geld bekommt man weder Paletten noch Mineralgemisch eingebaut.
5. Stroh wird zu wertvollem Dünger, ist mit Maschinen zu verladen und zu verteilen. Man hat nicht das Müllproblem wie mit Bauschutt und Paletten.
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