Erdung

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KABA
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Erdung

Beitrag von KABA »

Ich hab's nicht so mit Strom und so, daher eine vielleicht etwas doofe Frage, aber: kann ich alternativ zum Erdungspfahl die Anschlussklemme auch an den ebenfalls vorhandenen Festzaun (Knotengeflecht mit Bodenberührung) packen? Oder geht es darum, dass der Erdungspfahl tief in der Erde ist?
Der Boden ist an einer Weide sehr steinig, Pfahl bzw. Pfähle schwer einzuschlagen, der alte Knotengeflechtzaun steht aber schon lange, ist teilweise eingewachsen - wäre das eine ausreichende Erdung?
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
schafbauer
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Re: Erdung

Beitrag von schafbauer »

Zur Not. Man kann die Erdung auch messen.
"Nur was man gerne macht, macht man auch gut." :schaf2:
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Henry
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Re: Erdung

Beitrag von Henry »

Zaunsäulen in nassem Beton sind gute Erden. Oberirdisches Geflecht, bloß im Grase eingewachsen, taugt als direkte Erde nur vor dem Zaun.

Messen ist die Beste Lösung. Auf Weiden, die immer wieder benutzt werden, sind eingeschlagene Rohre mit Flaschenfassung die allerbeste Idee. Salz rein und Wasser in die Flasche und der Erdkontakt ist sicher.

Balkenschrauben sind teuer aber auch gut, wenn man den Schrauber immer mutschleppt. Sie sind besser als Schlageisen.

Messen sollte man trotzdem.
Henry
der
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PrinzB
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Re: Erdung

Beitrag von PrinzB »

Wir verwenden bei unseren mobilen Schafkoppeln vier Kreuzerder von ca. 1 m Länge. Vor allem im Sommer bekommt man diese jedoch nur noch bis zur Hälfte in den Boden und auch das Rausholen ist ohne Pfostenzieher eine Qual. Durch das ständige raus und rein leiden die Köpfe der Pfähle enorm. Wir haben zwar schon nachgeschweißt aber eine Endlösung ist das auch nicht.
Irgendwo im Netz habe ich vor einiger Zeit gelesen das jemand aufgrund dessen 2 m Kreuzerder nimmt und diese mit einer Handramme ca. 1 m einschlägt. Das Rausholen erfolgt dann mit einem Pfostenzieher. Was haltet ihr von dieser Methode?
Martens-Blackface
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Re: Erdung

Beitrag von Martens-Blackface »

Moin Prinz B,
Das breitklopfen oder aufreißen der Profile verhindert mann wenn Du einen anderen Vorschlaghammer nimmst, Rappa (Olaf Menzel) hat den Multiflex der hat Kunstoffkappen damit machst du keinerlei Schaden an den Erdungsstangen.
Ich schlage die Profile bis 10cm über Grund ein, und habe den Pfostenzieher mittels einer Kette so umgebaut, dass die Hebeplatte dierekt über den Boden angestzt wird und dort hebt.
Zur Erdungsmessung, wird ein Wert von über 0,5 Kv gemessen am Erdungsstab, gilt in S-H der Zaun nicht mehr als Wolfsabeisend!
Siehe Erdungsbericht in der Deutschen Schafzucht.
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PrinzB
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Re: Erdung

Beitrag von PrinzB »

Hallo Martens-Blackface,
danke für den Hinweis mit dem Hammer.
Könntest du vielleicht mal ein Bild von deinem Pfostenheber einstellen und was zum Hersteller sagen?

Danke.
Manfred
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Re: Erdung

Beitrag von Manfred »

@KABA:
Wenn die Pfosten des Zauns nicht aus aus Metall sind, wird das (außer evtl. bei Nässe) idR nur unzureichend funktionieren.
Zudem hast du das Risiko, dass der Drahtgeflechtzaun durch den hohen Widerstand dann ebenfalls unter Strom steht, sprich man sich bei Berührung einen Schlag wie vom Weidezaun holt.
Wenn der Zaun keine (unisolierten) Metallpfosten hat, würde ich es deshalb nicht empfehlen.

Für eine Aussagekräftige Kontrollmessung der Erdung braucht es einen Kurzschluss vom Zaun zum Boden, z.B. durch einen Metallpfahl, der eigeschlagen und an den Zaun angeschlossen wird.
Der Kurzschluss sollte, wenn von den Gegebenheiten her machbar, mind. 100 m von der Erdung/dem Weidezaungerät entfernt angebracht werden. Ansonsten so weit es halt geht...
Der Kurzschluss ist nötig, damit ein mögl. hoher Strom über die Erdung fließt.
Dann wird mit einem Geeigneten Messgerät (Digital-Multimeter, Zaunkompass etc.) die Spannung zwischen Erdung (einem der Erdstäbe) und Boden gemessen. Falls das Messgerät ein Kabel mit Erdspieß hat, diesen so weit weg vom Erdstab wie möglich in den Boden stecken.
Die bei diesem Test an der Erdung gemessene Spannung sollte nicht mehr als 200 bis 300 Volt betragen. Sonst muss die Erdung verbessert werden.
Wer kein geeignetes Messgerät hat, kann mit der Hand prüfen, ob er Strompulse auf den Erdstäben fühlen kann. Wenn Strompulse spürbar sind, ist die Erdung zu schlecht.
Nach dem Test muss der Kurzschluss vom Zaun zum Boden natürlich wieder entfernt werden.
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KABA
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Re: Erdung

Beitrag von KABA »

Danke für eure Antworten - dann muss ich mal versuchen, da was in den steinigen Untergrund zu kriegen...
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
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Manfred
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Re: Erdung

Beitrag von Manfred »

Inzwischen gibt es ja gute Benzin- und Akku-Bohrhämmer, auch im Werkzeugverleih.
Und wenn die Erdung mal gesetzt ist, kann man sie immer wieder verwenden.
dicke wolke
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Re: Erdung

Beitrag von dicke wolke »

Ich nehme Kupferrohre also Reste vom Heizungsbau die fülle ich immer mit Wasser auf, das Erdet sehr gut
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