E-Netz mit starren Vertikalen

Fröschchen
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E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Fröschchen »

Kann jemand aus der Praxis berichten, ob die tatsächlich besser sind als die normalen?
LG
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
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Steffi
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Steffi »

Ich bin wieder umgestiegen auf die normalen Netze. Die starren Streben brechen gern (UV-Strahlung) und lassen sich kaum wieder haltbar reparieren.
Für mich als Frau mit kleinen Händen haben sich die 25m Netze mit geringeren Pfahlabstand bewährt. Man hat zwar mehr Netze, die sind aber kürzer und dadurch weniger schwer, man hat weniger Überlappung beim Aufbau (ich hab oft Situationen, daß mit nur ein paar Meter Netz fehlen, um den Zaun zu schließen), die Pfähle selbst sind superstabil und nicht so gummiartig wie die vom Euronetz und stehen somit immer gerade ohne Durchhängen. Dazu gibt es die noch in chicem, unauffälligen Dunkelgrün.

LG
Steffi
Sheep happens
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Ibi
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Ibi »

Hallo,
ich kann Steffis Erfahrungen bestätigen. Mich nerven die starren Streben beim Handling und die Haltbarkeit ist mäßig. Ich spann lieber schwierige Stellen mit zusätzlichen Einzelpfählen, die ich "einfädel". Man kann sie einzeln kaufen oder man nimmt sie von einem alten, defekten Netz. Das ist auch nützlich, wenn bei einem Netz mal die Stäbe brechen.
Es soll aber Leute geben, die die starren Vertikalen bevorzugen.
VG
Ibi
Romanov II
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Romanov II »

Moin,

ich kann mich Steffi und Ibi nur anschließen: Materail schneller brüchig, windanfälliger als die anderen und sperrig/widerspenstig beim zusammenrollen. Mir hat sich irgendein Vorteil nie erschlossen...
Grüße von Anne

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es auch, wenn es Spaß macht.
Fröschchen
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Fröschchen »

Dank Euch allen.
Und mehrere 25er Netze sind in der Tat variabler und einfacher zu handhaben.
LG
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Henry
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Henry »

Die Netze nerven. Die Plomben halten nicht.
Henry
der
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Heumann
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Heumann »

Ich habe jetzt zum Probieren ein bis zwei Handvoll Livestocknetze in Verwendung. Sie sind schon deutlich geiler im Aufbau. Hab da ne Ecke mit ein paar jungen Bäumen und vielen Ecken. Langzeiterfahrungen fehlen, die ältesten davon sind noch keine zwei Jahre in Betrieb. Kurze Netze entstehen durch Bruch von ganz alleine. Ich hätte keine Lust auf 25 m-Netze. Gerade das Rollen und Knoten nervt am meisten.
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Steffi »

Was ist an den Livestock-Netzen besser als an den Euro-Netzen? Meintest Du im Vergleich mit den normalen Euro oder den mit starren Senkrechten?

Aufrollen und binden macht mir kein Problem, wohl aber das Auf- bzw. abrollen und aufstellen. Boden ist momentan wie Beton, da brauche ich beide Hände und Fäustel für die Stäbe. Nix mit mal eben mit dem Fuß eindrücken. 14 Stäbe waren immer zwei zu viel für meine Hände. Jetzt hab ich 11 Stäbe, die stehen enger, dadurch hängt das Netz nirgends durch und die Stäbe sind auch nicht aus Gummibaum. Man könnte sogar 90°Ecken ohne Abspannung bauen, mache ich sicherheitshalber aber lieber nicht.

LG
Steffi
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von SchnuckenschäferROW »

Wir haben ca. 300 von diesen Netzen im Einsatz und kaufen auch keine anderen mehr. Gerade in unebenem Gelände machen sie deutlich weniger Arbeit, als Netze ohne starre Senkrechten und zumindest die 90cm Netze stehen bei Sturm auch besser. Kurven lassen sich leichter stabil bauen und Ecken abspannen kann man sich meistens sparen. Hier reicht oft ein normaler Pfahl zum abstützen. Die durchschnittliche Zaunbauzeit hat sich mit diesen Netzen um fast 1/3 verkürzt.
Ja, wenn die Streben brechen, ist das schon scheiße zu reparieren, aber selbst wenn mehrere innerhalb eines Feldes gebrochen sind, steht das Netz noch vernünftig. Pro Jahr werden etwa zehn Netze ausgemustert, meist nach Wildschäden.
Die ältesten Netze sind 11 Jahre alt und noch im Gebrauch, wobei die Qualität neuerer Netze in den letzten Jahren auch hier nachgelassen hat. Wir stellen sie auf Grünland, Heide, Moorwiesen, Torf, Magerrasen und Äckern, an mäandernden Bachläufen und durch Waldstücke. Durchschnittlich werden bei uns pro Woche etwa 180-230 Netze (zwölf Herden) im Akkord auf- und wieder abgebaut.
Seelig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer!
Heumann
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Re: E-Netz mit starren Vertikalen

Beitrag von Heumann »

Steffi hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 18:17 Was ist an den Livestock-Netzen besser als an den Euro-Netzen? Meintest Du im Vergleich mit den normalen Euro oder den mit starren Senkrechten?

Aufrollen und binden macht mir kein Problem, wohl aber das Auf- bzw. abrollen und aufstellen. Boden ist momentan wie Beton, da brauche ich beide Hände und Fäustel für die Stäbe. Nix mit mal eben mit dem Fuß eindrücken. 14 Stäbe waren immer zwei zu viel für meine Hände. Jetzt hab ich 11 Stäbe, die stehen enger, dadurch hängt das Netz nirgends durch und die Stäbe sind auch nicht aus Gummibaum. Man könnte sogar 90°Ecken ohne Abspannung bauen, mache ich sicherheitshalber aber lieber nicht.

LG
Steffi
Ich habe normale 106er Euro Doppelspitze und 106er Livestocknetze.

Da ich eine moderne zeitgemäße Rasse halte und deshalb das Scheren entfällt, ist aktuell das Auf- und Abbauen der Netze das nervigste. Wenn der Wolf nicht wäre, würde ich Festzäune bauen, aber so weiß man ja nicht, was morgen passieren kann.
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