Kastrations-Erfolgs-Kontrolle

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Fröschchen
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Kastrations-Erfolgs-Kontrolle

Beitrag von Fröschchen »

Ich lasse grundsätzlich alle Bocklämmer definitiv vor dem 90. LT kastrieren (Zange).

Alternative wäre Lämmer abzusetzen: Böckchen zu den Hammeln mit Bock, Aulämmer zu den Zutretern.

Nur entstünde dann im Hebst etwas Schlachtstreß wg. Risiko der Bockeligkeit. Zudem kann man auch einen vorhandenen Begleithammel durch ein neues Hammelchen ersetzen.

Nun las ich im Zwischenblättchen der Schafzucht von "Kontrolle des Katrationserfolges", Quelle: Leitfaden zur Verhinderung der Schlachtung tragender kleiner WK.

Wie geht das denn konkret in der Praxis? Bestimmung des Hormonstatus?

Ich habe mit dem Bock immer 3 Begleithammel mitlaufen, schon um bei einem Transport 2 gemeinsam mitfahren und daheim den Bock nicht alleine zu lassen.

Kontakt zu den Muttern oder Zutretern haben die nicht, und während der Rittzeit ist der Bock eh alleine bei den zu Bedeckenden.

Aber angenommen man muß mal ein Weibchen separieren und braucht ein Zweitschaf, dann wäre es oberdoof einen Hammel (der es in echt nicht ist) dazuzustellen, von dem man ausgeht, daß der/ das/ divers/ ganz neu ... nun ja, gendern: nein danke!!!

Also, wie nun Erfolgskontrolle?

Grüße in die Runde.
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peter e.
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Re: Kastrations-Erfolgs-Kontrolle

Beitrag von peter e. »

Burdizzo-Zange ist in sich nicht absolut - und schmerzhaft. Nur die Entnahme ist absolut.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

frei nach Schiller
Fröschchen
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Re: Kastrations-Erfolgs-Kontrolle

Beitrag von Fröschchen »

Oki, lieber Peter,

unser Kastrateur spritzt lokales Betäubungsmittel und wartet prüfend ab, bevor er jeden Srang grundsätzlich 2 x im Abstand von vllt. 4 mm quetscht.
Aus Sicherheitsgründen sagt er. Falls ein Gefäßteil nicht 100 pro ausgeschaltet worden ist.

Macht das seit über 40 Jahren. Neben Schafen auch Schweine, Rinder, Pferde etc. Auch blutig, je nachdem.

Gestern war Zangen-Termin für 5, die ältestens Lebenstag 89.

Woran ich jetzt allerdings denke: Allgemeine Empfehlung ist Tag 100 (je nach Rasse), allerdings ist die Sterilität doch erst nach ca. Tag 5 gegeben:
Müßte man dahingehend nicht umdenken, also deshalb früher "kluppen"? Weil 5 Tage danach ist ja noch funkionierendes Material vorhanden...

Weiters: Da 3-Monats-Lammböckchen doch schon ganz enorme Kraft entwickeln: Kastration ginge ab Tag 40 - 45, da wäre man doch absolut auf der größeren sicheren Seite? (Einfach wegen Körpergewicht/ Gegenpart)
Erscheint mir logisch und zweckmäßig. Hoden sollten zu dieser Zeit bereits komplett abgestiegen sein. Und das Halten-Handling wäre um Strecken besser!

Nahm das so zur Kenntnis. Nun Frage an die Praktiker?

VG Angelika
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