
Ich bin Tierärztin und Doktorandin am Institut für Parasitologie der Freien Universität Berlin und suche im Rahmen meiner Doktorarbeit Schafe im Norden Deutschlands (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg etc.), die mit dem Großen Leberegel (Fasciola hepatica) infiziert sind.
Das Thema meiner Studie ist die Triclabendazol-Resistenz beim Großen Leberegel. Diese führt schon in vielen Ländern innerhalb und außerhalb Europas zu Therapie-Problemen, da Triclabendazol der einzige Wirkstoff ist, der gegen alle Leberegel-Stadien wirkt und nicht nur gegen die adulten Egel. Dadurch kommt dem Triclabendazol eine besondere Bedeutung in der Behandlung der Fasciolose zu.
Mit meinem Projekt möchte ich die Resistenzsituation in Deutschland untersuchen, um zu prüfen, ob auch bei uns resistente Fasciola-Populationen vorkommen, damit ggf. die Therapie-Empfehlungen angepasst werden können, um das Tierwohl durch effiziente Behandlung zu steigern und wirtschaftliche Verluste zu mindern.
Daher bin ich auf der Suche nach Leberegel-infizierten Schafen, die ich beproben und mit Triclabendazol behandeln darf. An Tag 1 würde ich die Schafe genau wiegen, nach Gewicht dosiert mit Endofluke behandeln und eine Kotprobe aus dem Enddarm entnehmen. Ca. 2 Wochen später würde ich noch einmal eine Vergleichs-Kotprobe nehmen, damit ich untersuchen kann, ob das Triclabendazol gewirkt hat und die Schafe nach der Behandlung Leberegel-frei sind.
Pro Betrieb würde ich ca. zwischen 10-30 infizierte Schafe beproben wollen. Die Kosten für die Behandlung und Beprobung der Schafe trägt die Freie Universität Berlin und wenn die Wirksamkeit des Triclabendazols aufgrund von Resistenz-Nachweis nicht ausreichend ist, wird kostenfrei mit einem weiteren Wirkstoff (Oxyclozanid) nachbehandelt, damit die 10-30 Schafe nachher auf jeden Fall Leberegel-frei sind.
Voraussetzungen für die Studienteilnahme sind neben einer gesicherten Fasciola-Infektion auf dem Betrieb noch, dass es keine Schafe sind, deren Milch für den menschlichen Verzehr genutzt wird, da Triclabendazol nicht für milchliefernde Tiere zugelassen ist.
Bei weiteren Fragen, gerne melden! (gerne auch per E-Mail an alexandra.kahl@fu-berlin.de)
Ich wäre auch sehr dankbar für Tipps, an wen ich mich bei meiner Suche noch wenden könnte, da ich noch circa 10 Schafbetriebe für meine Studie brauche.
