Flaschenlamm füttern

Fenja
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Flaschenlamm füttern

Beitrag von Fenja »

Hallo zusammen, ich habe ein flaschenlamm (aktuell 3 Tage alt) was mir immer sehr hungrig erscheint. Ich halte mich an die Empfehlung hier aus dem Forum.

12% Milch des eigensgewicht pro 24h.
Das ist bei meinem 5,5kg Lamm alle 2h 70ml. Nur nachts eine Pause von 4h. Ich fütter lieber häufiger weniger, weil ich denke, dass es dem natürlichen Verhalten eher nachkommt. Zu mindestens so ganz am Anfang. Aber laut der Tränkeanleitung hier aus dem Forum soll man die 12% des eigengewichts nicht überschreiten.
Temperatur zwischen 35-39°c

Es steht einzeln mit der Mutter, die sich liebevoll kümmert und es auch immer wieder am euter andockt, aber leider hat sie keine Milch (wegen euterentzündung von vor einem Jahr, die wohl so schlimm war, dass das euter "kaputt" ist).
Immer, wenn ich in die Scheune gehe schreit das Lamm nach Milch, versucht dann bei der Mutter zu trinken kommt dann wieder ans gatter... es scheint als hätte er einfach Hunger. Die 70ml trinkt er zügig aus und will eigentlich weiter trinken. Versucht es dann wieder vergebens bei der Mutter...

Der Tierarzt war am Tag der Geburt da und er hat immongloboli gespritzt, am 2. Tag habe ich das wiederholt.

Ich Frage mich, ob das wirklich genug Milch ist. Er ist am Bauch auch eher eingefallen. Habe aber Angst zu überfüttern...

Was denkt ihr?
:Kuh:
Thorsten
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Thorsten »

Hallo Fenja,

unbedingt an die Anleitung halten. Du wärst nicht die erste, die ein Lamm totgefüttert hat.

Am besten ist es, wenn Du das Lamm täglich wiegst. Wenn es zunimmt, ist alles gut.

Viel Erfolg!
Thorsten
Fenja
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Fenja »

Danke, das werde ich machen!
:Kuh:
Fenja
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Fenja »

Also nachdem ich die Tränkeanleitung zig mal studiert habe und mal aufgedröselt habe , macht das für mich teilweise gar keinen Sinn.

Tag 1: 12 Mahlzeiten insgesamt 600ml, aber man soll nicht mehr als 12% des eigengewichts verfüttern. Bei dem Beispiel wiegt das Lamm 4kg, dann dürfte es nur 480ml bekommen

Tag2&3: bekommt das Lamm dann nur noch 6 Mahlzeiten, insgesamt 420ml, warum reduziert sich die milchmenge?

Bis Tag 5 soll man die tägliche milchmenge auf 520ml erhöhen

Und ab Tag 6 dann insgesamt 800ml geben. Da ist dann plötzlich ein Riesen Sprung?!

Für mich irgendwie nicht nachvollziehbar.


Ich habe den ersten Tag nach Anleitung gefüttert und den zweiten tag die Menge und Zeitabständen erstmal beibehalten.
Danach kontinuierlich die milchmenge etwas erhöht. 50ml/Tag.
:Kuh:
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peter e.
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von peter e. »

Hallo Fenja,
das Gewicht des Lammes sagt nichts über die Magengröße aus. Wir wissen ja, dass eine Milchmenge (gerade die angemixte Tinktur mit Pulver) nur so groß sein darf, dass sie NICHT in den Darm kommt - das gibt Probleme. Der Anfangsmagen von einem Lamm - gerade Quessants - hat in der Regel kaum das Volumen eines Schnapsglases, also gerade mal 2cl oder 20ml. Schau dir jetzt ein Schnapsglas an. Für die Verdauung der Menge braucht das Lamm etwa 2-4 Stunden.
Die angeregte Gesamtmenge muss sich also so verteilen, dass die Menge pro Mahlzeit das Magenfüllungsvermögen nicht überschreitet. Bei den Lämmern (bei größeren Rassen vielleicht etwas schneller) wächst der Magen jeden Tag, der Verdauungstrakt geht immer mehr in Richtung <Wiederkauen>. Und somit kann dann auch die Menge erhöht werden.
Viel wichtiger beim Milchpulver sind die Anrührtemperatur und die Trinktemperatur. Nach ca. einer Woche habe ich die Trinktemp. schon vernachlässigt, da sie ja teilweise schon am Wasser saufen.
Wichtig ist zu beobachten, wie fit das Lamm ist, wie <artgerecht> es sich verhält.
Im Übrigen sind nach meiner Beurteilung <satte> Lämmer gefährlicher als hungrige, aber nicht "übermäßig" hungrige.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

frei nach Schiller
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Fenja »

Mein flaschenlamm bereitet mir nach wie vor etwas Sorgen.
Und ich finde auch nach wie vor die Tränkeanleitung irreführend mit der doch sehr schnell ansteigenden trinkmenge. Naja egal...

Irgendwo habe ich gelesen,dass ein krummer Rücken ein Zeichen für Schmerzen ist.
Er macht immer einen krummen Rücken, mal mehr und mal weniger. Nach dem trinken eher mehr.
Wir waren nach Tränkeanleitung schon bei 1200ml täglich (wir haben 4 statt nur 3 mal gefüttert) .
Gestern ist mir aufgefallen, dass er von Durchfall ganz verklebt an den Hinterbeine war und auch gestunken hat.
Habe ihn dann mal wieder gewogen, 7 kg. Da dürfte er nur 840ml bekommen. Habe gleich die trinkmenge wieder reduziert. Er macht aber nach wie vor den krummen Rücken.
:Kuh:
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Steffi »

Meine Erfahrungen sind jetzt schon 6 Jahre her, aber damals habe ich 2 Lämmer nach der 12%-Regel getränkt. 12% vom Lammgewicht = Tränkmenge am Tag. Das dann geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten ergibt die Menge pro Flasche.

Dazu sollte man natürlich das Lamm häufig wiegen, weil die doch sehr schnell zunehmen. Ich hab damals alle 2-3 Tage gewogen, zumindest in den ersten Wochen.
Dannpassiert es auch nicht, daß man versehentlich überfüttert.

Im Alter von 2 Wochen bekommen alle meine Lämmer prophylaktisch eine Behandlung gegen Kokzidien.

LG
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Insane »

Ich denke auch: zuviel und zuviel auf einmal.
Besser etwas reduzieren und schon gutes Heu zum Knabbern anbieten. Auch an Erde (Maulwurfshaufen) denken.
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Fenja
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Fenja »

Auf wieviel Mahlzeiten teilt ihr die tagesmenge auf bei einem 2 Wochen alten Lamm?
:Kuh:
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Henry
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Re: Flaschenlamm füttern

Beitrag von Henry »

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