Gewichtszunahme Flaschenlamm

dicke wolke
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Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von dicke wolke »

Mußte Donnerstagabend ein stark unterkühltes Bocklamm mit nach hause nehmen, Die Aue hat ihm meißt nur trinken lassen wenn ich sie festgehalten habe( Erstlingsaue Zwillingslämmer)Der Kleine ist aufgetaut und munter, bekommt alle zwei Stunden 40ml.
Nachts machen wir eine etwas längere Pause bis er sich meldet, seine Kiste steht neben meinem Bett.Das Ausgangsgewicht war 2,3kg und wird auch nicht mehr.Geboren sind die Zwillinge am 23.2., das zweite Lamm ist ca 50% größer als das Flaschenkind.Die Mutter ruf und sucht ständig nach ihrem Kind, wenn er da ist darf er aber nicht saufen dann stößt sie ihn weg. AM Euter gibt es keine Probleme, weich läßt sich an beiden Seiten gut abmelken.Frage: wieviel sollte der Kleine in welcher Zeit zunehmen?
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Henry
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von Henry »

Was für eine Rasse? Wieviel nehmen Deine anderen Lämmer zu?
Henry
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dicke wolke
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von dicke wolke »

Es sind Krainer Steinschafe. Die anderen Lämmer wiege ich ja nicht aber man kann ihnen förmlich beim Wachsen zusehen. Das Geburtsgewicht liegt durchschnittlich bei 2,5 -3kg ( übliche Schwankungen Einling/ Zwilling)
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Henry
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von Henry »

Dann wiege doch die andern einfach und Du siehst, was das Normal an der Mutter ist.

Wenn Du 12-15% KG MAT oder H-Milch/Sahne reinfütterst ist alles OK. Biete mal getrocknete Maulwurfhaufen an. Das verbessert die Verdauung.
Henry
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von Waldschaf »

Wie ich meine Waldschaflämmer noch regelmäßig gewogen habe, war der Richtwert bei Mehrlingen 250g Minimum für die Tageszunahme.
Bei Flaschenlämmern habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese Rasse größere Mengen als die oft angegebenen 12% des Eigengewichts als Tagesration braucht, um zuzunehmen. (Ich habe mich an 18% herangetastet, also um die Hälfte mehr!) Das liegt wohl daran, dass Waldschafe eine hohe Milchleistung haben (- aber anders als die Krainer Steinschafe leider kein Speichervolumen). Vielleicht kann man diese Angaben an den Krainer Steinschafen vorsichtig austesten.

Robert.
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von Fröschchen »

Waldschaf hat geschrieben: Sa 7. Mär 2020, 09:20 habe mich an 18% herangetastet, also um die Hälfte mehr!
Robert.
Ha, doch gefunden. Bin jetzt auch bei 15-18%, denke aber eher an notwendigeweise höheren Fettgehalt; habe dazu neues Thema eröffnet.

FG
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Waldschaf
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von Waldschaf »

Es geht dabei um die Tagesration in Relation zum Gewicht des Lamms. Ich verwende eine Milchaustauscher für Lämmer nach den Angaben des Herstellers.

Robert.
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von Fröschchen »

Danke für Antwort,
aber kannst Du den MAT verlälßlich variieren? Na gut, weniger Wasser beifügen, aber dann? Konkrete Werte?
Bin halt auf Suche um die Kleinen satt zu bekommen, ohne daß sie "überlaufen".

FG
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von Steffi »

Ich habe mir von veterinärmedizinischer Seite sagen lassen, daß man MAT auf keinen Fall zu dick, also mit weniger Wasser, anrühren soll. Lieber so früh wie möglich Beifutter (Gras, Heu, Lämmerkorn) zusätzlich anbieten.
Lämmer plärren oft, weil due Flasche immer zu schnell leer ist :prost1:

LG,
Steffi
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Re: Gewichtszunahme Flaschenlamm

Beitrag von peter e. »

Lämmer wachsen und gedeihen nicht weil sie satt sind oder werden. Lämmer gedeihen und wachsen durch Mangel.
Was sich im ersten als ziemlich dämlich liest hat folgenden Hintergrund: das Vier-Magen-Verdauungssystem muss wachsen und sich formen. Und das geht nicht durch permanenten Füllungsgrad durch Milch (egal in welcher Herstellungsform) sondern durch Aufnahme von anderen Stoffen, nämlich von denen, die später die absolute Grundnahrungsmittel darstellen. Von daher ist schon nach der ersten Woche die Zusammensetzung des angerührten MAT-Gemisches zu ändern. Und wenn beobachtet wird, dass schon Wasser aufgenommen wird, kann auch die Menge insgesamt reduziert werden.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

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