In welchen Abständen Lamm an Schaf ansetzten?

IsiAriane
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Re: In welchen Abständen Lamm an Schaf ansetzten?

Beitrag von IsiAriane »

Bisher läuft alles ganz zufrieden stellend. Der Zwerg wächst und gedeiht. Er schläft und tobt mit seiner Schwester gemeinsam. Und die Mutter ist nicht mehr ganz so garstig zu ihm. Heute morgen hatte ich ja die nächste Schafgeburt (die ich mir gönnte in Ruhe anzusehen), da war ich gut eine Stunde in der Box und habe das Schaf und die beiden Lämmer von ihr beobachten können. Der kleine darf zwar nicht wie die Zwillingsschwester saufen wann er will, aber sie boxt ihn nicht mehr jedes mal, wenn sie in seine Nähe kommt. Sie hat auch, als ich sie fest gehalten habe, damit er saufen kann, an ihm geschnüffelt und hat ihn nicht vom Euter weg geschubst.
Ich denke mal, das werden noch einige harte Wochen für mich, besonders nachts. Aber in 4 Wochen ist das Schlimmste überstanden und ich muss nicht mehr laufend zum Stall fahren. Dann sind die Abstände schon schön groß und mit etwas Glück kann er sich bis dahin durchsetzen.
Und in einigen Tagen kann er dann mit seiner Mutter, seiner Schwester, einem anderen netten Schaf und den beiden heute geborenen Lämmern durch die 16 qm großen Box toben. Wenn das Wetter es zulässt können sie tagsüber raus. Und sobald er alleine saufen kann, dann können die 6 auch zu den anderen Schafe raus auf Koppel.
Ariane
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KABA
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Re: In welchen Abständen Lamm an Schaf ansetzten?

Beitrag von KABA »

Hört sich doch gut an! Ich denke, in der nächsten Woche wird es schon reichen, wenn du spät abends und dann morgens früh fütterst - also nicht mehr auch nachts aufstehen musst. Ist wie mit kleinen Babys - irgendwann schlafen sie durch, und auch Muttern kann das dann wieder... - und später wirst du sagen: war eigentlich gar nicht soo schlimm ;)
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
IsiAriane
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Re: In welchen Abständen Lamm an Schaf ansetzten?

Beitrag von IsiAriane »

Mal ein kurzes Update. Der kleine Bock wohnt mit Mutter, Zwillingsschwester und dem anderen Mutterschaf mit den 3 Tage jüngeren Zwillingen gemeinsam in einer großen Box. Er wird von mir alle paar Stunden besucht und mit Flasche gefüttert. Das SChaf passt zwar auf ihn auf, er darf auch dicht bei ihr schlafen, aber saufen darf er nicht. Sie hat reichlich Milch, aber sie duldet es nicht, das er bei ihr trinkt.
Ich hatte das Mutterschaf ja eng gestellt (Horden von 2 x 2 Meter) und mehrmals am Tag fixiert, das der Kleine saufen kann. Dann nach einigen Tagen merkte ich, das der Kleine nicht satt wurde. Er nervte direkt nach dem Saugen schon rum und der Bauch war auch nicht richtig rund nach dem Saufen. Also habe ich mit Flasche zugefüttert. Erst Fläschchen und dann Schaf festhalten und ihn noch saugen lassen. Aber das Schaf hat so gut wie gar nichts mehr gefressen. Kaum Kraft- und Saftfutter und auch kein Heu. Daher auch der Milchmangel, denke ich. Also habe ich dann beschlossen die Horden zu entfernen und die beiden Schafe und die 4 Lämmer gemeinsam in der Bucht laufen zu lassen. Schon wenige Stunden später begann das Mutterschaf wieder ordentlich zu fressen und am nächsten Tag fraß sie wieder mit großem Appetit. Ich denke sie hatte einfach zu viel Stress, als ich sie eng gestellt hatte und mehrmals am Tag fixiert habe. Einige Tage habe ich sie dann noch in der Box gefangen und den Lütten saufen lassen, aber parallel Flasche gefüttert. Das Schaf wurde immer scheuer, ja regelrecht ängstlich bis panisch. Und somit habe ich es dann sein lassen, das fangen und das Lamm zwangssaufen. Der Kleine bekommt seine Flasche und fängt auch schon an sich am Futter der Schafe zu bedienen. Er versucht Heu zu knabbern und auch am Kraftfutter zeigt er schon Interesse.
Momentan leide ich etwas an Schlafmangel (auch nachts bekommt er noch Fläschchen) und der gesamte Tag wird irgendwie um das Lamm herum geplant. Aber die Anzahl der Flaschen ist ja schon etwas weniger geworden, momentan noch 5 Flaschen am Tag, und in einigen Wochen ist der Spuk ja dann auch vorbei.
Mein kleiner "Stoffel" ist zuckersüß, aber sowas brauche ich nicht nochmal. Nun hoffe ich mal, das Stoffel ein normaler netter Bock wird und mich nicht demnächst sehr unsanft behandelt und das Stoßen anfängt. Denn Flaschen-Böckchen sind ja nicht so ohne. Ich werde ihn kastrieren lassen und dann als Hammel behalten. Falls er doch bös wird, dann geht es leider nach Klein-Sibirien.

Das Mutterschaf werde ich verkaufen. Sie stand beim Vorbesitzer ja in einer kleinen 4er Herde mit einem Pferd zusammen. Die Schafe sollten dem Pferd die Kumpels ersetzten. Und auch bei mir gibt es ja Ponys. Momentan stehen die Schafe mit Lämmern zwar nicht zwischen den Ponys, aber ich denke, ich werde sie als Weidekumpel für Ponys verkaufen. So könnte sie mit einigen anderen Schafen noch jahrelang ein schönes Leben führen.
Als Zuchtschaf kommt sie für mich nicht in Frage. Es war auch das 2. Mal, das sie gelammt hat, also keine Erstlingsmutter. Und das kleine Auenlamm von ihr, da weiß ich noch nicht so recht, was damit wird. Vererbt sich schlechte Muttereigenschaften? Denn niedlich ist die Kleine, aber wenn sich schlechte Muttereigenschaften vererbt, dann wird sie wohl mit Mama zusammen verkauft. Zum Schlachten ist sie mir zu schade. Sie ist ein nettes, fast zahmes und sehr hübsches Mädel. Sieht ihrer Mutter (Schwarzkopfschaf x Barbados) sehr ähnlich. Ich denke, sie wird nicht ganz so groß wie ihre Mutter und ist wesentlich entspannter im Umgang.
Ariane
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