Widder verschiedener Rassen vergesellschaften

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Steffi
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Widder verschiedener Rassen vergesellschaften

Beitrag von Steffi »

Hallo,

ich hab zur Zeit zwei Männer-WGs, je ein Zuchtwidder mit je zwei Hammeln derselben Rasse - eine Gruppe behornt, die andere ohne Hörner. Es handelt sich um gestandene Mannsbilder, die bereits mehrfach gedeckt haben, keine Jungspunde. Nun ist die Handhabung von drei Gruppenrecht zeitaufwändig, zumal die Jungs den Großteil des Jahres im Grunde nix zu tun haben und nur Gras kurzhalten. Deshalb spiele ich immer wieder mal mit dem Gedanken, die zwei Gruppen zusammenzulegen, bin aber unsicher, ob das funktionieren wird und wie ich das am sinnvollsten anfange. Erstmal alle eng stellen für ein paar Tage und dann erst auf die Weide? Oder gleich mit viel Platz? Oder erstmal auf zwei benachbarte Koppeln mit Zaun dazwischen?
Der ungehörnte Widder ist eher umgänglich, der gehörnte recht hemdsärmelig und robust.Der geht allerdings im August und es zieht ein neuer, zweijähriger ein. Evtl. kommt nächstes Jahr noch ein Nachwuchs-Zuchtwidder (mit Hörnern) dazu. Lieber warten, bis der neue Widder kommt und den gleich integrieren?
Wie gesagt, es wäre eine Arbeitserleichterung, nur zwei Gruppen zu betreuen, aber ich hab auch keine Lust auf totgekloppte Widder auf der Weide. Hatte beide Gruppen über den Winter schon mal im Stall nebeneinander mit Steckfixen getrennt stehen. War relativ ruhig, allerdings hat der Hörnchenträger mir eine halbrunde Hürde gebaut (war aber scheinbar eher Langeweile?).

Ich freue mich auf eure Erfahrungen in Sachen Widderhaltung!

LG
Steffi
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Re: Widder verschiedener Rassen vergesellschaften

Beitrag von Fröschchen »

Haste schon eine Meinung?
Ich würde genügend Platz geben und anfangs öfter beobachten, was die 2 Dreier miteinander anstellen.
Wie entfernt sind die von Dir? Oder könntest Du für die ersten Tage einen "externen Beobachtungstrupp" engagieren?
Es geht es ja um 2 Widder und 4 Begleithammel, nur wie sind denn letztere vom Typ her?
Bei erstmaligem Nebeneinander würde ich persönlich keinen Extra-"Kanal" dazwischen machen. Wenn die rüberwollen dann machen sie das auch. Aber besser als einer im Kanal in Panik auszubrechen.
LG
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
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Henry
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Re: Widder verschiedener Rassen vergesellschaften

Beitrag von Henry »

Wir stellen keine behornten mitunbehornten zusammen. Auch wenn das lange gut geht, irgendwann knallt es dich, bloß weil Bißchen Weiberdufr herrüberweht oder der Stärkere heute schwächer aussieht.

Viel Platz ist ansonsten grundverkehrt. Platz bedeutet Anlauf. Zwei Böcke, zwei Quadratmeter! Da können dir drücken und schieben und ihre Ordnung akzeptieren, ohne daß es offene Köppe gibt. Erst wenn dasgeklärt ist, gibts mehr Platz. Schafe brauchen den nicht um sich aus dem Weg zu gehen. Die bleiben als Bockherde ja auch eng zusammen, obwohl sie Hirarchie haben.
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Re: Widder verschiedener Rassen vergesellschaften

Beitrag von Edwin »

Ein Erlebnis...
Der Deckbock meiner Rhöndamen kam in die große gemischte Bockherde der Verkäuferin nach getaner Arbeit zurück. Die ganze Bockherde, so 20 Tiere geriet sofort ins Kloppen, Einer gegen den Anderen. Resultat war, ich war gerade am Losfahren, da lag einer der Böcke lang und musste Notgeschlachtet werden. Aortariss.
Auch die Zeit der Beobachtung zu geben kann mitunter bedeuten, dass man das bereits mit Schussapparat machen sollte...
So sind se, die Böcke...

Grüße
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