Bocktausch mit Holland

[grauwoller]

Manches in der Herdbuchzucht ist sicherlich fragwürdig, und mich interessiert ein Tier, welches aus einer gefestigten Linie kommt, wo keine Ablammprobleme, gute Klauen und beste Milchleistungen die Regel sind auch mehr, als ein Tier mit den Top-Noten. Dazu muss man bei den Züchtern vorbeifahren, und ein unangemeldeter Besuch kann u.U. sehr informativ sein.
Die Papiere selber geben mir auch nicht viele Auskünfte, trotzdem brauchen wir eine neutrale Instanz, die dafür Sorge trägt, dass die Tiere rassetypisch sind, und die muss sich durch irgendetwas finanzieren. Wer Gebrauchskreuzungen hält, scheint ja unabhängig von Herdbuchzucht zu sein, aber beim Kauf eines neuen Bockes wird i.d.R. ein reinrassiger Herdbuchbock von einer Auktion genommen, warum wohl? Weil man dank der Leistung der Herdbuchzüchter in etwa abschätzen kann, was in dem Tier drinsteckt.

Christoph

[smallfarmer]

Moin Christof, den ersten Absatz deines Beitrages spricht mir aus dem Herzen, unterschreibe ich sofort.
Um Gebrauchskreuzungen zu halten , brauche ich keinen gekörten, teuren, aufgepimpten Bock.
Besser ist hier der persönliche Kontakt (Netzwerk) zu den Kollegen. Völlig unabhängig von der Herdengrösse.

[grauwoller]

Bei den Pommern ist es eher so, dass die "gepimpten" Tiere bei den Nichtherdbuchzüchtern zu finden sind. Diejenigen die im Herdbuch züchten, wissen in der Regel, wie die Proportionen zu sein haben, und warum das so ist. Ansonsten kennt man ja auch seine "Pappenheimer", und weiss, wer die Standleitung zum Raiffeisenmarkt hat.

Christoph