Kirschbaum trägt heuer sehr viel, ist das gefährlich?

[MagdiDS]

Hallo Freunde!

Mein Problem ist schnell erklärt; unser Kirschenbaum auf der Weide trägt heuer sehr viele Früchte. Um genau zu sein, das erste mal in seinem 20 jährigen Leben. Waren es in den vergangenen Jahren maximal 20 Kirschen, ist er jetzt schon vom Weiten aus rot leuchtend zu sehen.

Ich versuche jedenfalls alles an Fallobst zu entfernen bevor die Schafe es finden, weil ich WEISS dass sie die Steine mitfressen. Ich höre zumindest wie sie genüsslich knirschend kauen :/ Auch das Laub hat es ihnen angetan (wobei ich in einem Pferdeforum gelesen hab dass die Blätter erst beim Welken Blausäure freisetzen?)

Habe grade auch mit meinem TA telefoniert, der meinte auch nur quasi "die Dosis macht das Gift" (so weit war ich auch schon)

Also; meine Frage:
Kann man pauschal sagen wie viele Kirschsteine für ein Schaf (Kamerun weibl., alle um die 30 - 40kg, momentan keine saufenden Lämmer) gefährlich sind? Sie bekommen Heu ad libitum und ich hab auch die Weide am WE erweitert.


Habe auch hier im Forum gesucht bez. Steinobst. Hier scheiden sich die Geister anscheinend um 100 und 1 xD

Auszäunen kann ich den Kirschbaum zwar, aber das ist wegen seiner Größe und der nähe zum Stall/Zauntor ein ziemliches umsche*ßen :/
Bin auch grad dabei abzuernten, mir geht es NUR um alles was unter Tag herabfällt, was ich eben nicht erwische.


Im Vorraus vielen Dank!
LG Magdi

[Sybille1]

Hallo Magdi,
auf meiner Weiude stehen 2 Kirschbäume und eine Wildkirsche. Alle 3 tragen fast jedes Jahr reichlich und meine Kameruner hatten noch nie Probleme wegen der Kirschen. Die Kirschen reifen ja doch etwas unterschiedlich und werden erst gefressen wenn sie vom Baum fallen. Du musst Dir keine Sorgen machen. Die Kameruner teilen sich das schon richtig ein wenn sie weitgehends wild gehalten werden.
Das Laub fressen meine Kameruner auch sehr gerne und auch das Laub von den Pflaumenbäumen. Bisher gab es noch keine Probleme deswegen.
Grüße
Monika

[Henry]

Wir hatten arge Probleme mit Rosinenkirschen. Wir beweiden reine Kirschanlagen mit Altbestand. Mutterschafe gingen in Bauch- und Seitenlage und waren unkoordiniert bis zum Niederstürzen. Wie besoffen. Das Rechtsmedizinische Institut hat jedoch weder Blutalkohol noch Zyanide feststellen können. Das Gras war kurz. Es war extrem warm und die Verdunstung hoch. Die Kirschen vertrockneten schon am Baum. Sie waren (kein hohes Gras) sofort nach dem Fruchtfall verfügbar.

Wir haben seither sterile Natriumtihosulphat 10% i.v. lsg. und das Pulver im Schrank. Das ist das Notfallmittel bei Vergiftungen durch Blausäure und ihre Salze.

[dicke wolke]

Meine Schafe weiden überwiegend auf Streuobstwiesen, da gab es bisher keine Probleme egal welches Obst und welches Laub sie gefressen haben. Bei den Reneclauden ( Hundepflaumen) scheinen sie die Steine auszuspucken die finde ich dann im Wasserbottich.

[MagdiDS]

Danke für eure Antworten!

Schlauer bin ich jetzt auch nicht, es sind aber immerhin auch die Antworten die ich erwartet habe (sprich: "meine Schafe fressen seit 40 Jahren Kirschkerne und alles ist gut" vs "meine Schafe standen für zwei Wochen unter einem Kirschbaum und dann waren alle tot")

Wirklich nix gegen euch, aber das hab ich alles schon in älteren Beiträgen gelesen xD meinen Damen geht es jedenfalls gut!

Werde mir aber auf jeden Fall so ein Zyan - Gegenmittel holen, um sicher zu gehen

LG Magdi

[Henry]

Besser man hat es. Ein TA hat es jedenfalls nicht.