Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Benutzeravatar
st68
Beiträge: 315
Registriert: Fr 30. Sep 2016, 16:19

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von st68 »

schafbauer hat geschrieben:Gehst du mit dieser Fütterung über den Winter?
Das ist nur Zufütterung, wenn das Futter knapp ist, bei Schnee, oder in der Übergangszeit, wenn sie aus dem Stall kommen und sich ans Grünfutter gewöhnen müssen. Oder gegen den Frühjahrs/Herbstdurchfall.

Ganzballenraufen finde ich ungeeignet. Zu wenig Fressplätze. Zu viel Gedrängel/Futterkonkurenz. Zu viel bleibt übrig, z.B. wenn ne schlechte Stelle auf einer Seite ist, bleibt der halbe Ballen unberührt stehen. Drumherum zu schnell matschig und ohne Technik nicht zu befüllen.

Und wenn der ganze Kopf reinzustecken geht, wird eh nur rumgesaut und verschwendet ohne Ende.
DSC_1625.jpg
DSC_1625.jpg (84.28 KiB) 4062 mal betrachtet
Fröschchen hat geschrieben:Sieht bei Dir sowas von sauber drumherum aus: Raufe hingefahren und soeben grad eingefüllt?
Stimmt. Kommt aber auch sehr auf die Qualität des Heu's an. Die können auch anders. Was nicht schmeckt, wird rausgezogen und fallen gelassen. Allerdings noch nie so schlimm, dass ich die Reste wegräumen mußte. Dreck, muffiges oder nasses Heu packe ich natürlich nicht rein.

Außerdem fressen die Schafe das Runtergefallene unter der Raufe noch mal durch, wenn oben nichts mehr drin ist. Wird ja, wegen der Länge der Raufe, kaum was matschig oder zertrampelt.
Schwarzwälder
Beiträge: 30
Registriert: Di 11. Feb 2020, 08:05
Wohnort: Nord Schwarzwald
Schafrasse(n): Merino Landschaf/ Jura Schaf

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Schwarzwälder »

Hallo,
ich würde mich gerne dem Thema anschließen. Unter Schrägfressgitter verstehe ich z.b sowas
Bild

Mich würde interessieren welche Erfahrungen ihr habt? Ich finde bei den Futterraufen mit den engen Lattenabständen zupfen sie Viel raus und lassen alles fallen was nicht mehr ganz ins Maul passt oder nicht schmeckt..... bei so einer Raufe z.b
Bild

Was haltet ihr von diesen Raufen?
Bild
Ein Befreundeter Schäfer hat diese. Ihm kommt es aber auch nicht so auf den Futterverlust an.

Ich danke euch.
Falls ich hier ganz Falsch im Thema bin, bitte einfach verschieben oder löschen.
Fröschchen
Förderin 2024
Förderin 2024
Beiträge: 1250
Registriert: Mo 27. Feb 2017, 16:28
Wohnort: Niederlausitz
Schafrasse(n): Kamerun, Wiltshire, Mules, Herdwick
Herdengröße: 13

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Fröschchen »

Sorry, bin erst jetzt wieder online:

Und JA, @Schwarzwälder, darum ging es mir: Schräg-/ Diagonalfreßgitter, wie bei Kühen gesehen.
Was ist dran besser als an senkrechten Stäben?
Mich würde jetzt interessieren, was Kuhhalter dazu sagen. Denn da gibt es ja auch be- und ungehörnte. (Kühe)...

In der letzten Schafzucht war eine Anzeige; kontaktiert und Antwort:

"... Die diagonale Anordnung der Sprossen hat den Vorteil das zum einen die Tiere "einfädeln" müssen um zum Futter zu gelangen,
dadurch wird verhindert das diese schnell den Futtertisch wieder verlassen können und dadurch Futter verschwenden.
Zum zweiten kann es vorkommen, das Jungschafe bei gerade angeordneten Sprossen durchschlüpfen, was innen aber durch
die diagonale Anordnung erschwert wird.
Ob der Diagonalfresszaun bei behornten Tieren verwendet werden kann, hängt von der Größe der Hörner ab.
Je größer die Behornung der Tiere umso schwerer ist es für sie ins bzw. wieder aus den Schlupf auszufädeln.

Mit freundlichen Grüßen
CHRISTOPH STOCKINGER
Produktentwicklung Schaf- und Ziegenhaltung, SCHAUER Agrotronic GmbH, 4731 Prambachkirchen, Passauer Straße 1, AUSTRIA"

Habe selbst Raufen mit Senkrecht-Stäben im Quer-Abstand von 7 - 12 cm. An definitiv allen Mosch und Sauerei.
Allerdings schräg UND Hörnerträger läßt mich zweifeln.
Deshalb Bitte um Erfahrungsberichte, gerne auch Kuhhalter!

FG
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
Benutzeravatar
Steffi
Förderer 2020
Förderer 2020
Beiträge: 1492
Registriert: Do 6. Okt 2016, 16:58
Wohnort: Untertaunus
Schafrasse(n): Walliser Schwarznasenschafe
Kontaktdaten:

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Steffi »

Ich will mal sowas ausprobieren:

Bild

LG
Steffi
Sheep happens
Fröschchen
Förderin 2024
Förderin 2024
Beiträge: 1250
Registriert: Mo 27. Feb 2017, 16:28
Wohnort: Niederlausitz
Schafrasse(n): Kamerun, Wiltshire, Mules, Herdwick
Herdengröße: 13

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Fröschchen »

Wie schräg ist das denn??

(Deine- also jetzt meine- quasi unsere Wischmöpse sind einfach nur oberdrollig. Und absolut futtergeil! Dabei (Gewehr bei Fuß!) tiefenentspannt: Bloß nix verpassen. Grüßchen :wink: )
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
Benutzeravatar
Insane
Förderin 2023
Förderin 2023
Beiträge: 1322
Registriert: Fr 4. Nov 2016, 15:16
Schafrasse(n): kuschelwollige Büffelschafe <3
Kontaktdaten:

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Insane »

Steffi hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 18:45 Ich will mal sowas ausprobieren:

Bild

LG
Steffi
Da hätte ich Sorge, dass ein Schaf nicht schnell genug weg kann, wenn es sich erschrickt oder von einem ranghöheren Tier verdrängt wird und es schwere Verletzungen gibt.
Das ist kein Heu in meinen Haaren - das ist Schäferglitzer :?:
Benutzeravatar
Steffi
Förderer 2020
Förderer 2020
Beiträge: 1492
Registriert: Do 6. Okt 2016, 16:58
Wohnort: Untertaunus
Schafrasse(n): Walliser Schwarznasenschafe
Kontaktdaten:

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Steffi »

Es gibt davon auch die einfachere Variante mit kürzeren Streben ohne Fangteil. WSN haben grundsätzlich ein gutes Gespür für ihre Hörner. Und sie sind beim Fressen längst nicht so schlimm wie Ziegen. Große Drängeleien und Schubsereien sind eher selten. Terrortanten hab ich keine dabei. Letztes Jahr haben einzelne Tiere es geschafft, sich zwar durch die Gitterstäbe der Rundballenraufe zu fädeln, raus war dann aber offenbar ein Problem, zumindest wenn es schnell gehen sollte, weil der Haferlieferant die Bühne betrat. Dieses Jahr scheint das gar kein Problem zu sein, obwohl die Hörner bei den Jungschafen noch um einiges gewachsen sind. Ist echt schwierig, geeignete Raufen für Querhornträger zu finden.

LG
Steffi

PS: Fröschchen, Du weißt doch: Liebe geht durch den Magen (bei Schafen auch durch mehrere) :love: :essen:
Sheep happens
Zesti
Beiträge: 122
Registriert: So 21. Mai 2017, 00:54
Wohnort: Ostsachsen
Schafrasse(n): Texel und Suffolk
Herdengröße: 12

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Zesti »

So Erstbezug mit den neuen Fressgittern. Die Zippen haben den Dreh sofort rausbekommen und haben die Köpfe durchgesteckt.
Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und werde weiter Erfahrungen sammeln, gerade mit Lämmern.
Dateianhänge
20201121_164802.jpg
20201121_164802.jpg (275.77 KiB) 3886 mal betrachtet
20201121_164640.jpg
20201121_164640.jpg (328.48 KiB) 3886 mal betrachtet
20201121_164630.jpg
20201121_164630.jpg (380.55 KiB) 3886 mal betrachtet
schafbauer
Beiträge: 1524
Registriert: So 2. Okt 2016, 20:25
Schafrasse(n): Merinostuten
Herdengröße: 13
Kontaktdaten:

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von schafbauer »

Was hast du hier für Abstände zwischen den Stäben wenn geschlossen ? Per rechten Winkel gemessen
"Nur was man gerne macht, macht man auch gut." :schaf2:
Zesti
Beiträge: 122
Registriert: So 21. Mai 2017, 00:54
Wohnort: Ostsachsen
Schafrasse(n): Texel und Suffolk
Herdengröße: 12

Re: Schrägfreßgitter: Erfahrungen?

Beitrag von Zesti »

Kann ich gern messen. Wenn kein Schaf drin ist, meinst du oder?

Für Horns habe wären die Fressgitter vielleicht was: https://www.koehler-holz.de/Fressgitter ... :1495.html
Antworten