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Re: Salz

Verfasst: So 5. Jan 2020, 09:00
von schafbauer
grauwoller hat geschrieben: Sa 4. Jan 2020, 23:44 Babs, schön dass du mit deinem Link für Aufklärung gesorgt hast!

Christoph
Die Mengen dort sind erstaunlich hoch

Re: Salz

Verfasst: So 5. Jan 2020, 09:09
von Henry
Es steht jedenfalls wohl zweifelsfrei fest, daß mit schon einer Schnauze voll losem Viehsalz mehr als sinnvoll aufgenommen wird.

Re: Salz

Verfasst: So 5. Jan 2020, 11:49
von schafbauer
Also in Gewicht kann ich es nicht sagen wieviel 1 Schaf mit 1 Habs aufnimmt.

Ich kann aber mit Gewissheit sagen, dass meine bei losen Salz am Anfang recht oft den Eimer aufsuchen und ich somit ein wenig Kalk untermische um den großen Habs nicht zu gewährleisten. Der Stall ist dezent "feuchter" aber es legt sich auch recht schnell und der Eimer wird nicht mehr so oft aufgesucht. Tiere sind ruhig und zufrieden.

Wenn man jetzt die Literatur vom Rind hernimmt und 1/10 Gewicht annimmt, ergibt sich ein Salzbedarf von 1,5 bis 5,5g. WEr schon mal 1g auf einer Waage abgewogen hat wird mir zustimmen dass es schon sehr viel Salz ist. und dass 1 Schaf so viel auf einmal aufnimmt kann ich fast nicht glauben.

Schön, dass eigentlich so ein simples Thema doch so viel Emotion und Wissen hervorruft. Jetzt wisst ihr wenigstens was mir den ganzen Tag für eigenartige Fragen durch den Kopf gehen. Das große Wissen und Verständnis muss von mir immer erforscht werden :pft:

Ich gebe auch eigentlich über den Winter lose Salz und über den Sommer gepresst. Rein wegen der Witterung und im Winter wegen dem Preis.

Ich stelle mir auch oft die Frage ob :?: den Unterschied zwischen Natriumbicarbonat und NaCl erkennen und auch genau so aufnehmen wie sie es wünschen. Reines Nabica hat ja einen eigenen Geschmack. Mein TA meint es wäre sinnvoller als NaCl weil mein Futter eher von der trockenen Sorte ist.

Re: Salz

Verfasst: So 5. Jan 2020, 20:45
von Henry
... und weil Chlor nicht für die Salzsäure im Schafmagen gebraucht wird.

Re: Salz

Verfasst: So 5. Jan 2020, 22:20
von peter e.
Die von smallfarmer verlinkte Liste geht jetzt ins das 20. Lebensalter. Zum ersten. Da hat sich mittlerweile einiges an Zusammensetzung geändert.
Zum zweiten: die Hersteller der "seriösen" Mineralfutter sind im permanenten Zwiespalt, für ihre Kunden und somit tiergerechter Versorgung die bestmögliche Zusammensetzung zu wählen. Die m.E. bestmögliche Versorgung über ein Unternehmen gestaltet sich nur über eine hofeigene Untersuchung der Tiere und des Futters. Daraus resultierend ergibt sich die Zusammensetzung des Mineralfutters. In der Regel liegt dann die Bestellmenge nicht unter einer Tonne. Die allgemein zu beziehende Leckschalen oder -Steine sind ein Kompromiss zwischen Versorgung der Tiere, Herstellung und Lieferumkreis.
Es bleibt nur der Kontakt zu den jeweiligen öffentlichen Beratungs- und Lehranstalten. Dort sind die Boden- und Futterwerte vorhanden, nachdem sich die Versorgungswerte richten. Und es gibt auch Literatur, in der die Versorgungswerte der Schafe dargestellt sind.

Re: Salz

Verfasst: Mo 6. Jan 2020, 11:54
von schafbauer
Henry hat geschrieben: So 5. Jan 2020, 20:45 ... und weil Chlor nicht für die Salzsäure im Schafmagen gebraucht wird.
Nacl und nabica haben doch eine völlig unterschiedliche Wirkung.
Nacl zB für die eiweisverdauung und nabica als pansenpuffer. Nacl puffert da herzlich wenig

Re: Salz

Verfasst: Mo 6. Jan 2020, 20:08
von Henry
schafbauer hat geschrieben: Mo 6. Jan 2020, 11:54
Henry hat geschrieben: So 5. Jan 2020, 20:45 ... und weil Chlor nicht für die Salzsäure im Schafmagen gebraucht wird.
Nacl und nabica haben doch eine völlig unterschiedliche Wirkung.
Nacl zB für die eiweisverdauung und nabica als pansenpuffer. Nacl puffert da herzlich wenig
Bei Aufnahme von 3-5g Carbonat ist die direkte Wirkung als Säurepuffer zu vernachlässigen. NaCl puffert im Pansen überhaupt nicht. Mit starker Säure würde dann auch Elementares Chlor frei. Ein Schaf mit Schwefelsäure im Pansen stürbe dann erneut an der Chlorvergiftung.

Viehsalz oder auch Carbonate wirken als Spurenelemente und nicht direkt. Mit ihnen werden unvermeidliche renale Verluste oder Verluste durch Schweiß beispielsweise ausgeglichen. Erst ein deutliches Zuviel kann zu pharmakologischen / pathologischen Effekten führen. Ansonsten sorgen Niere und Leber für Ausgleich und Ausscheidung.

Kennt man doch: Salzig macht durstig.

Re: Salz

Verfasst: Do 20. Aug 2020, 16:45
von Fröschchen
Sybille1 hat geschrieben: Do 2. Jan 2020, 20:06 Salz gebe ich keines da ich es als sinnlos befinde. Mineralfutter gebe ich nur lose da ich kein Mineralfutter in der Schale finde das genügend Selen enthält.
Wenn es das doch gibt wäre ich für einen Link dankbar.
Grüße
Monika
Salzleckstein wg. Magnesium/ Kalium (Gegenspieler, und Natrium kommt noch dazu), guck mal in die Richtung.
Bei uns haben alle Gruppen einen, und jede schleckt anders, irgendwie drollig... s. Bildchen unten)

Aber zum Thema Selen: Wieviel Selen willst Du denn drinhaben? Und warum das Maximum?

Weißt Du denn die individuellen Werte Deiner Herde? Hast Du mal ne Analyse (aus Schlachtleber) machen lassen? Befundung nach Vermutung?

2018/2019 habe ich 5 Proben an die TiHo eingeschickt zwecks Befundung Cu, Co und eben auch Se.

Für Letztes waren die Werte weit höher (um die 3,0) als Normalbreich (0,25 - 1,50. Toxisch allerdings erst von 15 - 30). Und Brandenburg ist allgemeines Se-Mangelgebiet :o:

Gebe die hier erhältliche Schale von basu-kraft mit 30 mg Selen. (Gäbe per Versand noch von Fulminant mit 50 mg.)

LG