weihnachtsbaum

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Bettina
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Re: weihnachtsbaum

Beitrag von Bettina »

Woraus liest du, dass ich deine Meinung falsch finde? Ich lerne gern dazu und suche nach Fakten, die belegen, dass das Verfüttern von Tanne nachteilig ist.
Viele Grüße Bettina


"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht."
Edwin
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Re: weihnachtsbaum

Beitrag von Edwin »

Bettina hat geschrieben: Fr 25. Jan 2019, 10:19 Ich verfüttere Tannen aus dem großen Überschuss des Weihnachtsbaumverkauf. Die Tannen sind noch eingenetzt und durch die Witterung bleiben sie lange frisch. Ich habe so viele Tannen zu Verfügung, dass ich einen kleinen "Wald" daraus baue und regelmäßig gegen neue Bäume austauschen kann. Die Schafe können selektieren. Manche Tannen werden verschmäht und landen in der Feuertonne. Angebunden bleiben die Tannen sauber. Die Schafe haben freie Auswahl und inzwischen ihre Vorlieben ausgebildet für Zweigspitzen, Rinde oder Äste. Heu, Mineralfutter, Getreide, Obst und Gemüse gibts noch zusätzlich. Soweit so gut... wären da nicht ständig die halbseidenen Warnungen und dubiosen Ratschläge. Auf konkrete Nachfrage, hat keiner stichhaltige Argumente, Zahlen Fakten oder eigene Erfahrungswerte. Hier die Auswahl der Favoriten :oberlehrer: :
- Tanne löst Wehen aus, Gefahr von Verlammung, Frühgeburten
- Tannen sind gespritzt und giftig
- zu viel Tanne ist ungesund wegen der Harze und dem Überschuss an Vitamin C
- die Nadeln schädigen den Pansen und Darm, weil sie nicht vollständig zerkaut werden, besonders bei Lämmern.
- Schafe sind keine Schweine und brauchen nur Heu.
Bislang habe ich keine negativen Beobachtungen machen können in all den Jahren. Somit verbuche ich diese Warnungen unter Hören-Sagen,Tratsch und Klatsch.
Sehr interessant was man so hört. Kiefernäste, die ich regelmäßig in den Wintermonaten verabreiche, sind demnach ebenfalls der Rubrik zuzuordnen. Habe aus jenem vorgesagten Anlass mal nach Tanninen, den Gerbstoffen die Bäume entwickeln hier im Forum gesucht und wurde nicht fündig. Hier bei den Weihnachtsbäumen macht man sich ob der Schädlichkeit von Tannengrün wenigstens schon mal Gedanken. Nun sagt Goggle über Tannine, dass sie im Verdacht stehen Proteine negativ zu beeinflussen, ich nehme mal an, dass diese ihre Wirksamkeit verlieren könnten. Aus diesem "Könnten" stammt wohl die Unsicherheit in den Vorbeiträgen. Nun ist die Frage, was ist mir wichtiger, ein naturentwurmtes Schaf oder ein proteinermangelndes Lamm im Schafsmutterleib... Ich denke die Masse machts wie immer. Die Schafe werden bei der Möglichkeit einer ausgewogenen Ernährung als Voraussetzung das wählen, was ihnen gut tut. Und letzendlich Wird ein Mutterschaf wissen ob es wichtiger ist den Pansen mit Proteinen voll zu stopfen oder als Verdauerli noch ein paar Tannine hinterher zu schlucken...

Grüße
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PrinzB
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Re: weihnachtsbaum

Beitrag von PrinzB »

Ich habe vor längerer Zeit mal einen Fernsehbericht aus der Schweiz gesehen. Da hat ein moderner Ziegenbauer den Tieren im Stall Fichtenzacken gefüttert. Das sollte u.a. auch der natürlichen Entwurmung dienen.

Ob Schafe Fichte o.ä. fressen hängt auch viel von der Gewohnheit ab. Soll heißen, wenn sie sowas kennen dann fressen sie es im Normalfall auch. Wenn nicht, dann rühren sie es oft auch nicht an. Ein Bekannter von mir (Berufsschäfer) beweidet u.a. einen ehemaligen Schießplatz, auf dem die Freiflächen immer mehr von jungen Fichten bewachsen werden. Eine seiner Herden frisst zumindest die relativ jungen Fichten +/- komplett runter. Eine andere Herde, die sonst woanders eingesetzt wurde und keine Fichten kennt, hat diese nicht einmal im Nachtpferch angerührt.

Gruß Marcus
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Re: weihnachtsbaum

Beitrag von Bettina »

Das kann ich bestätigen. Ich habe eine Herde von ca. 50 Schafen. Manche stürzen sich auf diese Tannen, da gibts kein halten mehr. Daneben stehen andere Schafe und gucken sich das gierige Treiben verständnislos an und drehen gelangweilt ab. Wollköppe eben. ;)
Viele Grüße Bettina


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Re: weihnachtsbaum

Beitrag von KABA »

Jo - ich hab eben gerade einen schönen grünen "Tannenbaum" von der einen auf die andere Weide umquartiert: auf der ersten wurde er nicht angerührt, auf der zweiten mit Begeisterung gefressen... :essen:
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
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